Bildende Kunst und Musik lockten Besucher zu einem Kunstevent in der Pop-up-Galerie an der Siegburger Holzgasse. Sie besteht seit August.
In der InnenstadtSiegburger Galerie füllt leerstehendes Ladenlokal
Neugierig nähern sich die Besucher den Schaufenstern und werfen einen ersten Blick auf die Kunstwerke. Sie betreten den Raum, wo die Live-Musik leise im Hintergrund erklingt und sich harmonisch mit den lebhaften Gesprächen der Gäste mischt. Wo einst ein Maklerbüro stand, ist heute eine Kunstgalerie zu finden, die mit ihren farbenfrohen Gemälden die Menschen anlockt.
Seit dem 15. August des vergangenen Jahres gibt es die Pop-up Galerie an der Holzgasse im Herzen der Siegburger Innenstadt. Die Kunstgalerie war ursprünglich für den Zeitraum von vier Wochen angelegt. Acht Monate später existiert sie immer noch und eins ist klar: Die Künstler wollen länger bleiben.
Projekt in Siegburg sollte nur vier Wochen bestehen
Am vergangenen Sonntag hat Galerieinhaber Carl-Friedrich von Schlue die Besucher der Siegburger Innenstadt zu einem Kunst-Event eingeladen. In der hell ausgeleuchteten Galerie war eine Vielzahl vonKunstwerken zu bestaunen, darunter Porträts, abstrakte Kunst, Ölgemälde oder Fotokunst.
Etwa 100 Besucher wurden an diesem Tag erwartet, die vor Ort Wein und Schnittchen serviert bekamen. Die Veranstaltung wurde durch die brasilianische Musikgruppe „Samba Bom“ unterstützt, die mit Gitarren und Trommelklängen die Stimmung auflockerte. Der Galerieinhaber und Künstler von Schlue erzählt: „Wir haben momentan ständig über zehn externe Künstler aus dem Umfeld Hennef, Siegburg und Bonn, die hier ausstellen.“
Der Inhaber berichtet, dass die Galerie durch eine Kette von Zufällen entstanden ist. Von Schlue sah beim Schlendern durch die Innenstadt das leerstehende Gebäude und erkannte das Potenzial der Räumlichkeiten. Die Vormieter vermittelten dem Galeristen den Kontakt zum Vermieter , der ebenfalls von der Idee angetan war. Von Schlue sagt: „Die Galerie kommt gut bei den Siegburgern an. Wir brauchen keinen Leerstand.“
Christiane Kroniger, die sowohl selbst ausstellt als auch die Galerie mit organisiert, bezeichnet das Projekt als „große Bereicherung für Siegburg“. Sie betont die Vielfalt der vertretenen Künstler und Künstlerinnen und meint: „Es schafft einen Hotspot für Kunstinteressierte.“ Die Künstlerin bemerkt, dass es „bereits viel Freistehendes in Siegburg“ gibt. Sie glaubt, dass die Galerie, als ein „Magnet“ wirken könnte, um mehr Leben in die Stadt zu bringen.
Zukunft der Siegburger Galerie hängt auch am Engagement von Sponsoren
Seit der Eröffnung wurden bereits einige Gemälde verkauft, doch Schlue betont: „Das braucht Zeit, um zu wachsen.“ Für die Zukunft kann sich der Galerist vorstellen, den Raum auch für weitere Kulturveranstaltungen, wie Lesungen oder Vorträge zu nutzen. Jedoch hängt die Zukunft der Pop-up-Galerie auch davon ab, ob ausreichend Sponsoren gefunden werden können.
Der Vermieter der Galerie zeigt sich sogar bereit, die Miete zu reduzieren und auch die Künstler beteiligen sich finanziell. Kroniger erklärt: „Wir organisieren regelmäßig Events“, um Aufmerksamkeit zu schaffen und betont, dass das Kunstevent vom Wochenende nicht das letzte sein wird. Sie strebt weiterhin danach, „Kunst mit Freude zu verbinden.“