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„Lichtblicke“Neue Ausstellung im Stadtmuseum zeigt Heiterkeit und Liebe

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„Fräulein Schmitz“ ist die Hauptfigur in diesem Ensemble von Keramikfiguren, kreiert von Sabine Puschmann-Diegel. 

Siegburg – Die Frau im gelben Kleid presst die Handtasche an sich. Die Augen hat sie geschlossen, die Lippen zum Kussmund geschürzt. „Fräulein Schmitz träumt“ ist auf dem Etikett zu lesen, das am Sockel mit der kleinen Keramikfigur klebt. Und was träumt sie? Vielleicht von Begegnungen: mit Rosa Minella, Käthchen und Paula, ebenfalls leicht skurrile Gestalten, geformt von der Keramikerin Sabine Puschmann-Diegel.

Das Ensemble gehört zur Ausstellung „Lichtblicke“, die von der Gedok Bonn im Stadtmuseum Siegburg präsentiert wird. In der Corona-Pandemie hat die Künstlerinnen-Vereinigung dieses Motto bewusst gewählt: Zeichen der Hoffnung, der Heiterkeit, Freundschaft und Liebe senden zwölf Vertreterinnen der Angewandten Kunst aus – jeweils aus unterschiedlichen Perspektiven.

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„Vorsichtige Hoffnung“ von Anne Bölling-Ahrens. 

„Vorsichtige Hoffnung“ nennt Anne Bölling-Ahrens den Torso einer Schwangeren. Der harte, unpolierte Marmor rundet sich zu einer weichen Form. Mit ihren dunklen Schichtungen erwecke sie den Eindruck, als sei die Skulptur bereits im Stein angelegt, erklärte Kunsthistorikerin Heike Kirchhoff bei der Vernissage in ihrer Einführung.

Neues Leben lässt Margit Riedl auch in in der Textilarbeit „Schnee von gestern“ entstehen: mit farbigen Inseln aus Wollfäden, die aus dem weißen Filz hervorblitzen. Dem Licht entgegen streckt sich eine Skulptur von Christiane Rücker. Aus Drahtgeflecht und Papier hat die Künstlerin auch filigrane Familienstandbilder kreiert.

Ausstellung Lichtblicke in Siegburg zeigt viele verschiedene Seiten

Begegnung als Energiequellen brennt Elisabeth Vix in ihr rechteckiges, schlankes Keramikgefäß ein. Ein Schmetterling, bereit zum Abflug, findet sich im Fond einer Schale, die Ingeborg Mayr gestaltet hat. Mit hellem Steinzeug arbeitet Brigitte Wüster. Aus der Halbkugel gewinnt sie Formen mit Öffnungen, Rädern oder Strahlen, die wie industrielle Bauteile oder fremdartiges Spielzeug anmuten.

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Das Licht von Sonne und Mond will Rosemarie Bühler mit ihren beiden Figuren „Helios“ und „Silene“ einfangen.  

Vera van Kaldenkerken-Wistuba rückt in ihren Bildern Tisch und Teller in den Mittelpunkt, als Symbole der Kommunikation in einer magisch schwebenden Szenerie. Das Licht des Südens wiederum fängt Clotilde Lafont-König in ihrer Malerei ein. Ästchen und Fäden hat Traudel Lindauer in ihrem gestickten Gedicht kombiniert, ein humorvoller „Lichtblick“ mit eigenständiger Typografie.

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Ein Tanz der Linien und Motive entfaltet sich auf dem Vorhang von Sabine Störring. Vor dieser raffinierten Textilarbeit, die mit grafischen und malerischen Effekten auf dem lichtdurchlässigen Polyester-Untergrund spielt, bleibt man gern länger stehen.

Wörtlich fasst Rosemarie Bühler das Thema auf: Draht, Blech, Glimmer, Alufolie, Silber- und Goldspray bringen „Helios“ und „Silene“ zum Schimmern. Zahlreiche kleine Partikel aus Polyamid, Lurex, Garnen und Pailleten geraten schließlich ins Schwingen, wenn ein Luftzug das Fensterobjekt „Kaleidoskopie“ bewegt.

Die Ausstellung „Lichtblicke“ ist bis Sonntag, 8. August, im Stadtmuseum Siegburg, Markt 46. Dienstag bis Samstag 10 bis 17 Uhr, Sonntag 10 bis 18 Uhr.