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Neue VorständinAbschied und Neubeginn beim SkF Bonn-Rhein-Sieg

Lesezeit 3 Minuten
Zwei Frauen vor einer grauen Natursteinwand; die eine hat graues Haar und trägt Brille und eine blaues Kleid, die andere ist deutlich größer, blond und trägt eine schwarz-weiß gemusterte Bluse.

Natja Labatzki (rechts) ist die neue Vorständin des SkF Bonn-Rhein-Sieg. Sie folgt auf Jutta Oehmen, die in den Ruhestand gegangen ist.

Nach neun Jahren als Vorständin des Kreisverbands ist Jutta Oehmen zum 1. August in den Ruhestand gegangen. Ihre Nachfolgerin arbeitet bereits seit 2018 als Verwaltungsleiterin und Stellvertreterin.

Unter dem Motto „Abschied und Neubeginn“ stand 2015 die Einführung von Jutta Oehmen als Vorständin des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) Bonn-Rhein-Sieg. Abschied und Neubeginn hatten die Gastgeber nun auch den Empfang zum Stabwechsel überschrieben: Jutta Oehmen wurde in den Ruhestand verabschiedet, ihre Nachfolgerin Natja Labatzki offiziell begrüßt.

Viele Weggefährtinnen und -gefährten kamen zum Empfang nach Siegburg

Eine große Zahl von Weggefährtinnen und -gefährten hatte den Weg ins Katholisch Soziale Institut auf dem Siegburger Michaelsberg gefunden: Männer und Frauen aus kirchlichen und weltlichen Sozialverbänden, aus öffentlichen Verwaltungen, aus Kirchengemeinden unterschiedlichster Konfessionen. Auch das lasse sie nun gut gehen, sagte Oehmen in ihrer Rede: „Im Zusammenhalt haben wir vieles gut hinbekommen.“

Dabei, so erinnerte die scheidende Vorständin, habe es in den Jahren ihrer Zeit an der Spitze des SkF „eine Dichte an Krisen gegeben, die ich vorher nicht kannte“. Die Jahre der Pandemie nannte sie, die verheerende Flut von 2021, die auch den linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis schwer traf. Gemeinsam mit anderen sei es gelungen, Antworten zu geben, auch auf die Energiekrise.

„Letztes Baby“ war die Hebammenambulanz in Eitorf

In die Amtszeit von Jutta Oehmen fallen neue Projekte wie Schutzhäuser für geflüchtete Frauen in Spich und für Familien aus der Ukraine in Troisdorf. Den Namen „Hakuna Matata“ trägt ein Projekt für Kinder, die häusliche Gewalt erlebt haben. Ihr „letztes Baby“, so sagte sie selbst am Mittwoch, war die Hebammenambulanz am Krankenhaus in Eitorf.

„Es war eine Superzeit“, würdigte Monika Grünewald, die Vorsitzende der Frauen-Union im Rhein-Sieg-Kreis, die Zusammenarbeit mit Oehmen bei diesem Projekt. „Ganz klein“ habe es begonnen, „viele kleine Schritte“ hätten die Ideengeber ans Ziel gebracht. „Klugen Kopf und warmes Herz“, lobte die Kreis-Sozialdezernentin Ulla Thiel an Oehmen, „Dinge werden weiterlaufen“, versprach eine Rednerin aus dem Kollegenkreis.

Es war für mich Zeit zu gehen, ich habe gemerkt, dass meine Kräfte schwinden
Jutta Oehmen

Für den Diözesan-Caritasverband des Erzbistums Köln bedankte sich Vorstand Dr. Frank Johannes Hensel bei der scheidenden Vorständin und überreichte im Auftrag der Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes Eva Maria Welskopf-Deffaa das Caritas-Ehrenzeichen in Gold. Der Nachfolgerin sagte er Unterstützung zu: „Sie sind nicht allein.“

Noch fühle sich das Wort Ruhestand fremd an, räumte die so Gelobte ein. Zugleich fühle sie sich sehr leicht, seit sie zum 1. August aus dem Dienst schied: „Es war für mich Zeit zu gehen, ich habe gemerkt, dass meine Kräfte schwinden.“ Sie freue sich nun auf Zeit für die Familie, für das gerade erst geborene Enkelkind und den Partner ebenso wie für die betagte Mutter.

Den Kreisverband sieht sie gut aufgestellt und in guten Händen

Ihre Nachfolgerin Natja Labatzki kennt Oehmen schon seit vielen Jahren aus der gemeinsamen Arbeit für den Caritasverband Rhein-Berg, wo Labatzki die Personalabteilung aufbaute. Aus der Familienphase stieß sie 2018 dann zum SkF Bonn-Rhein-Sieg.

Hier war die 50 Jahre alte Mutter eines Sohnes bisher als Fachgebietsleiterin Verwaltung und Stellvertretung der Vorständin tätig. Sie finde, dass der SkF gut aufgestellt sei „für alles, was da kommt“, sagte Jutta Oehmen. Und an die Adresse ihrer Nachfolgerin: „Ich kann gut gehen, weil ich weiß, dass du es gut weitermachen wirst.“