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Aktionstag in SiegburgMigrationsdienste vermitteln nicht nur Sprachkurse

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Am Markt in Siegburg informierten die Migrationsberatungen. 

Siegburg – Integration – bei diesem Begriff denkt man vielleicht an Deutschkurse oder an Geflüchtete, die aus Kriegsgebieten kommen und sich hier eine neue Zukunft aufbauen.

Dass Integrationsarbeit aber noch viel mehr bedeutet, wurde während des Aktionstags der Jugendmigrationsdienste (JMD) und Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) deutlich. Am Unteren Markt in Siegburg informierten am Mittwoch der Caritasverband Rhein-Sieg, die Diakonie An Sieg und Rhein, die Kurdische Gemeinschaft Rhein-Sieg/Bonn und die Katholische Jugendagentur Bonn über ihre Angebote.

Viele Kontakte entstehen über das Jobcenter

Die Kontakte zu den Klientinnen und Klienten entstehen meist entweder durch Mundpropaganda oder durch die Zusammenarbeit der Beratungsstellen mit Jobcentern, Schulen und Behörden. „Wenn jemand zu uns kommt, müssen wir erst einmal seine Ist-Situation klären: Wo steht der Mensch, mit welchen Herausforderungen hat er zu tun?“, sagt Jinda Zelal Ataman, Flüchtlingsberaterin der Kurdischen Gemeinschaft. „Wir erklären dann, welche Rechte und Pflichten er hat und helfen ihm oder ihr mit den verschiedenen Anliegen. Das Ziel ist aber, dass die Leute am Ende ihre Sachen eigenständig machen können.“

Die Vermittlung eines Deutschkurses ist zwar meist der erste Schritt zur Integration, doch das Aufgabenfeld der Beratungsstellen ist noch viel weiter gefächert: Es reicht von Unterstützung bei bürokratischen Angelegenheiten wie der Anerkennung von Zeugnissen über ärztliche Versorgung bis hin zur Hilfe beim Schreiben von Bewerbungen.

Beratung funktioniert auch online

Das funktioniert nicht nur über persönliche Beratung, sondern auch online: „Über die App mbeOn können die Ratsuchenden in einem geschützten Bereich mit uns in Kontakt treten“, sagt Sevda Özkan von der Kurdischen Gemeinschaft. „Sie haben dort die Möglichkeit, etwa Bescheide vom Jobcenter einfach abzufotografieren und uns zuzuschicken.“ Die Beratung läuft anschließend von zu Hause aus wie über einen Whatsapp-Chat.

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Manchmal sei es aber auch nötig, die Klienten an andere Fachdienste weiterzuvermitteln, sagt Irina Vilver, Mitarbeiterin des JMD Rhein-Sieg-Kreis linksrheinisch. „Das ist zum Beispiel der Fall, wenn eine Frau schwanger ist, aber auch, wenn jemand eine Suchtberatung in Anspruch nehmen möchte.“

„Sie haben oft dieselben Fragen wie wir“

Doch die JMD und MBE arbeiten nicht nur mit Geflüchteten oder Menschen mit Migrationshintergrund. „Wir sind auch Ansprechpartner für EU-Bürger, die als Fachkräfte angeworben wurden, um in Deutschland zu arbeiten“, sagt Michaela Teigelmeister von der Diakonie Rhein-Sieg. „Zugewanderte haben oft dieselben Fragen wie wir.“