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BuckelpisteRöttgen schaltet sich bei Streit um Straßensanierung in Sankt Augustin ein

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Die Richthofenstraße ist eine Buckelpiste. 

Sankt Augustin – Nun hat sich auch Norbert Röttgen in den Streit um die Sanierung der Richthofenstraße eingeschaltet. Sie liegt im Wahlkreis des prominenten CDU-Bundestagsabgeordneten. Die Ratskoalition aus SPD, Grünen und FDP hatte den Bürgermeister Max Leitterstorf (CDU) scharf dafür kritisiert, dass trotz eines Beschlusses des Mobilitätsausschusses vom November die Sanierung der maroden Fahrbahn der Richthofenstraße nicht vorankomme. Und das, obwohl der Ausschuss den Bürgermeister explizit beauftragt hatte, die Verhandlung mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) zur Chefsache zu machen.

Unfair und unangemessen

„Die Sanierung der Richthofenstraße beschäftigt uns ja nun schon seit vielen Jahren. Dem Bürgermeister der Stadt Sankt Augustin einen Vorwurf zu machen, weil er dieses Problem in seiner bisher wenig mehr als einjährigen Amtszeit noch nicht gelöst hat, ist höchst unfair und völlig unangemessen“, sagte Norbert Röttgen über die Angriffe der SPD auf Leitterstorf.

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Norbert Röttgen schaltet sich ein. 

Auch wenn die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) eine Bundesbehörde sei, so habe er als Bundestagsabgeordneter keinen Einfluss auf ihre Entscheidungen, betonte Röttgen. Letztlich müsse die Stadt Sankt Augustin und die Bima einen gemeinsamen Weg erarbeiten.

„Was ich dazu beitragen kann, ist, Gespräche zu vermitteln und den Problemdruck gegenüber der Bima immer wieder zum Ausdruck zu bringen. Dies habe ich gerade jetzt aktuell auch erneut getan.“ Leider liege es nicht in seiner Macht, den „gordischen Knoten“ zu durchschlagen. „Ich werde das Thema aber weiter begleiten und jede mir mögliche Unterstützung leisten“, kündigte Röttgen an.

Inzwischen hat Bürgermeister Leitterstorf kurzfristig einen Termin bei der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben in Bonn bekommen. „Am Freitag führe ich ein Spitzengespräch mit der Bima. Ziel ist, dass wir bei der Richthofenstraße endlich vorankommen“, berichtete Leitterstorf. „Gleichzeitig dürfen die Erwartungen nach jahrelangem Stillstand nicht zu groß sein. Im kommenden Mobilitätsausschuss wird die Verwaltung beschlussgemäß über den Sachstand informieren“, so seine Beurteilung der Sachlage.

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Die Kritik an Leitterstorf kann auch Ratsmitglied Wolfgang Köhler vom Aufbruch nicht nachvollziehen. „Ich reibe mir verwundert die Augen und weiß oft nicht, ob ich verächtlich lachen oder betrübt sein soll über die neu sich einschleichende Art, in der Politik miteinander umzugehen“, kommentiert er.

Die neueste Masche sei nun, „den Bürgermeister für alles Mögliche in persönliche Haftung nehmen zu wollen oder sogar ihn zum Rücktritt aufzufordern.“ Dabei sei die Lage allen Fraktionen im Stadtrat seit Jahren bekannt, sie wüssten, dass die Eigentümerin der Straße, die Bima, ein „schwer manövrierbarer Tanker“ sei.