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Tunnel gesperrtAm Narzissenweg in Sankt Augustin könnte eine Überführung kommen

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Die Konstruktion der Unterführung bröckelt vor sich hin.

Sankt Augustin – Seit fast zwei Jahren ist Fußgängerunterführung am Narzissenweg gesperrt. Und nach dem Willen der Verwaltung soll sie nie wieder geöffnet werden. Das schlägt sie dem Ausschuss für Mobilität vor. Die knapp 100 Jahre alte Unterführung weise erhebliche Betonschäden auf, die geplante Nutzungsdauer sei inzwischen weit überschritten. Höchstens zwei Jahre noch könne die S-Bahn die Brückenkonstruktion ohne Gefahr nutzen. Eine Sanierung sei zu teuer.

1972 übernahm die Stadt die Unterhaltungslast für das Bauwerk, über das heute die Straßenbahnen der Linie 66 und 67 fahren. 2020 wurde es wegen der Gefahr herabfallender Betonteile gesperrt. Gutachter stellten fest, dass der „vorgefundene minderwertige Beton keine Sanierung“ des Bauwerkes mehr zulasse.

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Die marode Unterführung. 

Für den Ratsabgeordneten Björn Quast (SPD), in dessen Wahlkreis die Unterführung fällt, sind „die Einschränkungen für Anwohner gravierend, wenn die Unterführung wegfällt“. Sie sichere den kurzen Weg zur Blumensiedlung und zur daran angrenzenden Siedlung Im Spichelsfeld.

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Seit fast zwei Jahren ist die Unterführung für Fußgänger gesperrt. 

Er könne sich gut einen oberirdischen Fußgängerüberweg vorstellen. Für einen solchen Bau sieht der auf Vergaberecht spezialisierte Anwalt keine Probleme. „Seit zwei Jahren schon ist der Missstand bekannt, bisher hat noch keiner bei der Bezirksregierung deswegen angefragt“, kritisiert er. Deswegen möchte er, dass dies „endlich in die Wege geleitet wird“. Dann müssten die Anwohner keine weiten Umwege in Kauf nehmen. „Dies ist insbesondere für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger ein untragbarer Zustand“, kritisiert Quast.

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„Das Ursprungsbauwerk an dieser Stelle stammt aus den Jahren 1910/11“ , erläutert der Technische Beigeordnete Rainer Gleß. Die Kosten einer neuen Unterführung lägen nach ersten Schätzungen bei mindestens vier Millionen Euro. Sie könnten sich aber bis zu 40 Prozent erhöhen. Deshalb plädiert er für einen Rückbau der Unterführung. Sie solle zugeschüttet werden. „Damit ist die Möglichkeit einer überirdischen Querung nach wie vor vorhanden“, betont Gleß. Die Gefahrenstelle der maroden Unterführung sei jedoch beseitigt.