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Hilfe in der Corona-PandemieSankt Augustiner Verein sammelt Spenden für Indien

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Im indischen Bundesstaat Rajasthan engagiert sich der Sankt Augustiner Verein Ecoselva im Kampf gegen das Corona-Virus.

Sankt Augustin – Die Corona-Pandemie hat Indien nach wie vor im Griff. Jeden Tag sterben mehrere Tausend Menschen an der Viruserkrankung, jeden Tag werden 300.000 Neuinfektionen gezählt. Besonders hart trifft es den Bundesstaat Rajasthan, wo rund 75 Millionen Menschen leben. „Der starke Anstieg in Rajasthan ist nicht primär auf religiöse Feste oder Wahlkampfveranstaltungen zurückzuführen“, betont Heiner Stienhans, Vorsitzender des in Sankt Augustin ansässigen Vereins Ecolseva, der sich dort engagiert. Die Ursache liege vielmehr in der Armut der Menschen auf dem Land.

Besonders betroffen sind die indigenen Gemeinschaften. Diese „Tribal Communities“ leben am Rand der Gesellschaft, arbeiten oft unter menschenunwürdigen Bedingungen und sind rechtlich nicht abgesichert. Es fehlt an medizinischer Versorgung und Aufklärung über Covid-19. So kann sich die indische Mutation B.1.617 besonders schnell in dieser Bevölkerungsgruppe ausbreiten.

Sankt Augustiner Verein Ecoselva arbeitet mit lokalen Partnern zusammen

In dieser Situation ruft der entwicklungspolitisch orientierte Verein Ecoselva zur Unterstützung auf. Die Organisation arbeitet mit dem lokalen Partner Vaagdhara zusammen, der ein Konzept zur Eindämmung der Pandemie in der Region erarbeitet hat. Die indischen Helfer vor Ort wollen einen Grundbedarf an medizinischen Geräten und Schutzausrüstung für die Klinik-Mitarbeiterinnen beschaffen, außerdem 100 Sauerstoffkonzentratoren sowie einen Krankentransporter für die Verlegung schwerer Fälle.

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In 1000 Dörfern um die Provinzstadt Banswara sollen zudem Aufklärungsworkshops für die Dorfbevölkerung durchgeführt werden. Dabei geht es nicht nur um Infektionsschutz und Impfmöglichkeiten. Die Menschen sollen auch Hilfe beim Zugang zur unentgeltlichen staatlichen Krankenversicherung und Hilfsprogrammen erhalten.

Die Gesamtkosten für dieses Notfallprogramm belaufen sich auf rund 170.000 Euro. Wenn es dem Verein Ecoselva gelingt, Spenden in Höhe von 15.000 Euro für das Projekt zu sammeln, wird das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung die Summe auf 170.000 Euro auffüllen und so die Finanzierung sichern. Deshalb bittet der Verein, der sich in Indien, Peru und der Dominikanischen Republik für Biodiversität und die Erhaltung des Regenwaldes engagiert, um Unterstützung und um private Spenden.