Diebe haben sich am Wochenende offenbar die Lagerhalle einer Baufirma ausgeguckt, um fett Beute zu machen. Doch ihre Rechnung hatten sie ganz offensichtlich nicht mit einem 42-Jährigen gemacht, der Zeuge des mutmaßlichen Diebstahlversuchs wurde.

Die beiden mutmaßlichen Diebe, ein 44-Jähriger und ein 49-Jähriger aus Siegburg, hatten vor ihrem vermeintlichen Coup offenbar die Gegend in Sankt Augustin ausgekundschaftet und sich für eine Baufirma entschieden. Hier witterten die beiden vermutlich gute Beute und einfache Bedingungen, da die Lagerhalle am Wochenende wohl nicht beaufsichtigt wird.

Diebe hatten es in Sankt Augustin auf teure Baustützen abgesehen

Am Samstagvormittag (25. November) schlugen sie dann zu und fuhren direkt mit ihrem Auto in die Lagerhalle, wo sie sich dann gemütlich daran machten, Baustützen aus Metall in ihren Wagen zu lagen, so die Ermittlungen der Polizei.

„Ein astreiner Plan“, mögen die beiden Diebe sich gedacht haben – schließlich haben die Baustützen einen Stückpreis von rund 300 Euro. Allerdings gerieten die Männer an den falschen Zeugen.

Ein 42-Jähriger war an dem Samstagvormittag nämlich zufällig an der Lagerhalle vorbeigekommen und wurde Zeuge des mutmaßlichen Diebstahls. Und der Zeuge fackelte nicht lange und führte die Diebe nach Strich und Faden vor.

Diebe machen Rechnung in Sankt Augustin ohne 42-jährigen Zeugen

Mit seinem eigenen Wagen parkte er kurzerhand die Hallenausfahrt zu, „sodass die mutmaßlichen Diebe nicht mehr herauskamen“, berichtet ein Pressesprecher der Polizei Rhein-Sieg. Anschließend verständigte der 42-Jährige nicht nur den Chef der Baufirma, sondern auch die Polizei.

Als die Beamten vor Ort eintrafen, staunten sie nicht schlecht. Der Zeuge hatte den 44-Jährigen und den 49-Jährigen nicht nur am Tatort festgehalten, sondern sie offenbar auch noch davon überzeugt, die Baustützen eigenhändig wieder aus ihrem Fluchtwagen auszuladen.

Diebstahl in Sankt Augustin aufgeflogen – Verdächtige tischen dämliche Ausrede auf

Ob sie zu sehr auf ihre Ausrede vertrauten? Denn die beiden Männer hatten sich offenbar nicht nur Gedanken über die Diebes-Aktion gemacht, sondern sich offenbar auch einen Plan zurechtgelegt, für den den Fall, dass sie erwischt werden.

Als die Beamten die mutmaßlichen Diebe mit den Vorwürfen konfrontierten, gaben diese nämlich vor, die Baustützen nicht stehlen zu wollen. Stattdessen hätten sie die Stützen lediglich für ein privates Bauvorhaben „ausleihen“ wollen, so die Angaben der Polizei.

Die Beamten wollten der Geschichte jedoch offenbar nicht so wirklich Glauben schenken, zumal die beiden Verdächtigen „polizeiliche Erkenntnisse im Bereich der Eigentumskriminalität“ haben, erklärte der Polizeipressesprecher weiter. Stattdessen wurde gegen die beiden Männer ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Diebstahls eingeleitet.