KonjunkturumfrageStimmung bei Einzelhändlern im Rhein-Sieg-Kreis bleibt durchwachsen

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Mit vollen Einkaufstüten in den Händen geht ein Mann über eine Einkaufsstraße.

Kunden mit vollgepackten Einkaufstüten sind beim stationären Einzelhandel in der Region offenbar selten. In der Konjunkturumfrage des Einzelhandelsverbands berichten viele Händler von einer durchwachsenen wirtschaftlichen Situation.

Mehr als die Hälfte der Einzelhändler in der Region berichtet, dass sich ihre wirtschaftliche Situation zuletzt verschlechtert hat. Das sind die Gründe.

Die Stimmung im Einzelhandel in der Region ist nach wie vor getrübt. Das geht aus der aktuellen Konjunkturumfrage des Einzelhandelsverbands Bonn Rhein-Sieg Euskirchen hervor. Der Verband hatte nach eigenen Angaben in den zurückliegenden Wochen 500 zufällig ausgewählte Mitgliedsunternehmen nach ihrer wirtschaftlichen Situation befragt. „Die Ergebnisse zeigen leider ein eher durchwachsenes Bild der Stimmung und aktuellen Situation im Einzelhandel in unserer Region“, sagt Jannis Vassiliou, der Vorsitzende des Einzelhandelsverbands.

Demnach haben rund 51 Prozent der Befragten angegeben, dass sich die wirtschaftliche Lage ihres Unternehmens im Vergleich zum Sommer 2023 verschlechtert hat. Nur 17 Prozent gaben an, dass sich ihre Situation verbessert hat. Das negative Stimmungsbild spiegelt sich auch in den Angaben zu den Unternehmensumsätzen wider. 47 Prozent sprechen von einer Verschlechterung, 24 Prozent von einer Verbesserung.

Einzelhändler in Bonn und Rhein-Sieg berichten von sinkenden Gewinnen

Auch die Entwicklung der Unternehmensgewinne wird von den Teilnehmenden der Umfrage negativ bewertet. 56 Prozent verzeichnen eine Verschlechterung im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. 17 Prozent eine Verbesserung. Trotz der negativen Entwicklung hält die Hälfte der Befragten die aktuelle Situation ihres Unternehmens aber für befriedigend, 26 Prozent sogar für gut.

„An den Ergebnissen der Umfrage zeigt sich nach wie vor eine negative Entwicklung im Einzelhandel, die nun leider seit einigen Jahren zu verzeichnen ist“, sagt Vassiliou. Umso wichtiger sei es, dass sich nicht nur die Kommunen, die Länder und der Bund der Probleme des stationären Einzelhandels annähmen. Auch er Einzelhandel selbst müsse investieren und versuchen, der Kundschaft „ein besonderes, nachhaltiges Einkaufserlebnis zu bieten“.

Immerhin 53 Prozent der Befragten hätten allerdings in diesem Jahr nach eigenen Angaben   bereits in ihr Unternehmen investiert, sei es in die Digitalisierung, in die Verkaufsfläche oder in das Warenangebot. „Zuversicht und Wille zur Investition ist es, was der Einzelhandel heute und in Zukunft braucht“, so der Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes.