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Verein für soziale DiensteStabwechsel in herausfordernden Zeiten beim SKM Rhein-Sieg

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Ein Mann mit Glatze und Brille nimmt einen roten Staffelstab aus Metall in Empfang. Eine Frau mit grauen Haaren überreicht das Rohr.

Stabwechsel beim SKM Rhein-Sieg; Markus Kühn ist als Vorstandsvorsitzender der Nachfolger von Monika Bähr, die nach 26 Jahren in der Führung des Verbandes in den Ruhestand geht.

Als Vorstandsvorsitzender hat Markus Kühn die Leitung des katholischen Wohlfahrtsverbands im Rhein-Sieg-Kreis übernommen.

Stabwechsel im Vorstand des SKM Katholischer Verein für soziale Dienste im Rhein-Sieg-Kreis: Nach 26 Jahren an der Spitze des Verbands ist die Vorstandsvorsitzende Monika Bähr in den Ruhestand verabschiedet worden. Ihr Nachfolger ist Markus Kühn.

„Es ist schon eine Zäsur“, sagte der SKM-Verbandsratsvorsitzende Ralf Klassmann. Er glaube aber, dass die Verantwortlichen mit der Entscheidung für Michael Kühn „eine gute Nachfolgeregelung gefunden.“ Kühn lebt in Siegburg, und war zuvor viele Jahre beim SKM in Köln tätig.

Menschen in Not will er in die Mitte der Gesellschaft rücken

Seit fast 34 Jahren sei er sozialen Arbeit tätig, sagte Kühn. In Köln habe er unter anderem in der Schuldnerberatung und der Straffälligenhilfe gearbeitet, in der rechtlichen Betreuung und der Wohnungslosenhilfe. Auch Aufbau und Leitung von Projekten gehörten zu seinen Aufgaben.

Den Menschen in Not wieder eine Stimme zu verleihen und sie vom Rand wieder in die Mitte der Gesellschaft zu rücken, nannte der 58-jährige Vater von vier erwachsenen Kindern als Ziele seiner Arbeit. Dafür finde er in Siegburg einen sehr gut aufgestellten Verband.

Wir müssen sehen, wie wir Angebote aufrechterhalten können.
Markus Kühn, SKM-Vorstandsvorsitzender

Aber„ wir gehen in sehr schwierige Zeiten“, erklärte der neue Vorstandsvorsitzende des Verbands, der aktuell 100 hauptamtlich Beschäftigte hat. Die Krisen reihten sich aneinander, der Fachkräftemangel mache vor dem SKM nicht halt und nicht zuletzt werde das Geld immer knapper.

„Wir müssen sehen, wie wir Angebote aufrechterhalten können“, wichtig sei es, genau zu schauen, wo es Bedarf gebe und dann das Angebot anzupassen. „Das eine oder andere mag vielleicht etwas kleiner werden“; angesichts der stetig steigenden Personalkosten, die den größten Posten im SKM-Haushalt darstellen, sei die Refinanzierung meist nicht zu 100 Prozent gegeben.

Umso dankbarer zeigte sich der Vorstandsvorsitzende für die große Gruppe der ehrenamtlich Tätigen in den Reihen des SKM: 450 Männer und Frauen engagieren sich ohne Bezahlung, ein großer Teil von ihnen in den fünf Tafeln, die der Verband unterhält.

Dass die Herausforderungen geringer werden, sei nicht zu erwarten, sagte Kühns Vorgängerin Monika Bähr. Schwerpunkt der SKM-Arbeit seien schließlich die „armutsrelevanten Fragen.“ Darauf Antworten zu geben, sei schon in den zurückliegenden Jahren der Corona-Krise, der Flutkatastrophe vom Sommer 2021 sowie zuletzt der massiv steigenden Energiekosten „sehr herausfordernd“ gewesen.

Der Abschied von Monika Bähr ist nicht der einzige Wechsel im dreiköpfigen SKM-Vorstand. Auch die ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder Georg Becker und Heinz Wiemar scheiden aus ihren Ämtern. Zu ihren Nachfolgerinnen hat der Verbandsrat Gabriele Dallmann aus Siegburg und Dr. Roswitha Diels aus Lohmar berufen.