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DiamanthochzeitNiederkasseler Paar führt seit 60 Jahren eine „sehr glückliche“ Ehe

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Am 27. Mai 1961 fand die kirchliche Trauung des Paars aus Rheidt statt. 

Niederkassel – „Es hat sich sehr schnell verfestigt“, sagt Hubert Tomiczek über die Wochen, nachdem er Katharina Frohn, genannt Käthe, beim Maifest in Rheidt kennengelernt hatte. „Das war am 19. Mai 1957“, erinnert sich Katharina Tomiczek an den Moment, als sie von dem Mann zum Tanzen aufgefordert wurde, mit dem sie heute gemeinsam die Diamanthochzeit feiert. „Ja, es war Liebe auf den ersten Blick, das kann man so sagen“, berichtet sie im gemütlichen Wintergarten ihres Rheidter Hauses. „Ich hatte ihn vorher schon ein paarmal in der Kirche gesehen und wusste, dass er ein netter Mensch ist.“

Sie verabredeten sich immer häufiger, verbrachten „viel Zeit miteinander“ und waren sich bald einig, dass sie zusammengehörten. Kurz bevor Hubert Tomiczek 1959 zur Ausbildung an die Polizeischule ins niederrheinische Linnich gehen sollte, verlobte sich das Paar. Am 27. Mai 1961 gaben sie sich schließlich am Traualtar in St. Dionysius das Jawort, sieben Tage nach ihrer standesamtlichen Heirat.

Noch im Hochzeitsjahr nach Troisdorf versetzt

Es passte, dass die Personalführung den Jung-Ehemann nach seinen ersten Stationen in Bochum und Essen noch im Hochzeitsjahr nach Troisdorf versetzte. Zunächst wohnten sie in Siegburg, dann in Troisdorf-Sieglar. 1976 zog die schnell gewachsene Familie ins eigene Haus nach Niederkassel-Rheidt. Inzwischen hatte das Paar vier Kinder: Stefan, geboren 1963, Alexander (1964), Heike (1969) und Elke (1972).

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Katharina und Hubert Tomiczek feiern Diamanthochzeit.

Dankbarkeit empfindet der Diamant-Bräutigam, dass ihn das Schicksal mit Oma, Tante, Mutter und seinen Geschwistern nach dem Zweiten Weltkrieg und einer Odyssee vom oberschlesischen Königshütte über Troppau und am brennenden Dresden vorbei nach Hoym in den Harz und schließlich nach Koblenz geführt hatte. Die frühere Kanzlergattin Hannelore Kohl war es letztlich, die Hubert Tomiczeks Liebesglück indirekt auf die Sprünge half, indem sie sich dafür stark machte, dass sein Vater auf eine Stelle bei der Polizei Niederkassel versetzt wurde.

Einig sind sich die Jubilare, dass es auch an ihrem katholischen Glauben gelegen hat, dass sie eine „sehr glückliche“ Ehe leben. „Die Ehe ist ein Sakrament und unauflöslich. Es ist wichtig, auch in schweren Tagen zusammenzuhalten“, sagt der Ehemann. Seine Frau pflichtet ihm bei: „Wenn man Ja gesagt hat, muss man sich daran halten. Die Ehe ist ein Versprechen.“

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Auch bei der Frage nach ihren Reisen kommt ihr Glaube ins Spiel. Viele Male pilgerten sie zu Fuß von Bonn nach Kevelaer, hin und zurück, jedes Jahr stolze 250 Kilometer. 32 Mal hintereinander ist Katharina Tomiczek die Strecke gegangen, er fünfmal weniger.

Mehrmals fuhr das Ehepaar auch in den Schweizer Wallfahrtsort Flüeli. Die Marienwallfahrtsstätten Fatima in Portugal und Lourdes in Frankreich haben sie ebenfalls besucht. Aber auch darüber hinaus widmeten die Tomiczeks der Kirche und ihren Ehrenämtern viel Zeit. So sind sie stolz auf den Maialtar in St. Dionysius, um den sie sich seit vielen Jahren kümmern. Bei der Kirmes stehen sie mit anderen Ehrenamtlern im Imbissstand zugunsten der Eluru-Lepra-Hilfe, für die sich auch bei vielen anderen Projekten einbringen.