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Fußball-BezirksligaBuisdorf erwartet größte Auswärtshürde der Saison

Lesezeit 4 Minuten
Philipp Nüsse

Erst U-19-Mittelrheinliga, dann USA und jetzt Herren-Bezirksliga: Torhüter Philipp Nüsse vom VfR Hangelar fiebert seinem Senioren-Debüt entgegen.

Der TuS Buisdorf reist mit viel Selbstvertrauen und Fanbus nach Leuscheid. Der SC Uckerath entführt drei Punkte aus Wachtberg.

Nach der ersten Saisonniederlage beim Wahlscheider SV und dem damit verbundenen Verlust der Tabellenführung empfängt der Fußball-Bezirksligist SV Leuscheid den neuen Primus Buisdorf. Ein weiteres Derby steigt in Hangelar.


SV Leuscheid – TuS Buisdorf (So., 15.15 Uhr). Die erste Saisonniederlage in Wahlscheid (1:2) hat der Leuscheider Trainer Slobodan Kresovic „längst abgehakt. Mit Buisdorf haben wir einen ganz schweren Gegner vor der Brust, da macht es keinen Sinn zurückzuschauen.“ Man müsse „spielerisch zulegen und die Torchancen konsequenter nutzen“.

Da passt es gut, dass Angreifer Lukas Brozeit aus dem Urlaub zurückgekehrt ist. „Er kann ein Spiel alleine entscheiden“, sagt der Coach. Da Christian Ückerseifer seine Sperre abgesessen hat, kann er seine beste Elf aufs Feld schicken.

Mit dem Fanbus nach Leuscheid

Der Tabellenführer aus Buisdorf strotzt derweil vor Selbstvertrauen. „Die super Vorbereitung zahlt sich aus“, sagt Trainer Basti Wittenius. „Die Spieler sind in einer starken Verfassung; ihnen gelingt im Moment fast alles. Hinzu kommt, dass wir in jedem Training immer um die 20 Feldspieler und zwei Keeper an Bord haben. Das steigert den Spaßfaktor und die Begeisterungsfähigkeit.“

Der Trainer erwartet einen „schweren Gang nach Leuscheid. Uns steht die größte Auswärtshürde der Saison bevor. Wir treffen auf einen robusten Gegner und zählen auf die Unterstützung unserer Fans, die für die Auswärtspartie extra einen Bus angemietet haben.“


VfR Hangelar – FC Rheidt (So., 15.15 Uhr). Drei Punkte aus den ersten vier Spielen – für den VfR verlief der Start eher ernüchternd. Trainer Frank Schmitz freut sich nun über die Rückkehr einiger Urlauber: „In den ersten vier Spielen fehlte quasi unser komplettes zentrales Mittelfeld. Da jetzt fast wieder alle Akteure an Bord sind, werden wir am Sonntag ein ganz anderes Gesicht zeigen.“

Lennard Bär, Daniel Hefele (beide verletzt) und Keeper Cedric Scheele (Kurztrip nach Paris) fehlen allerdings. Gut also, dass mit Philipp Nüsse ein neuer Keeper quasi vom Himmel fiel. „Er war zuletzt in den USA und hatte zuvor zwei Jahre lang beim JFV Siebengebirge in der U-19-Mittelrheinliga gespielt“, sagt Schmitz. „Nach seiner Rückkehr aus den Staaten hat er mich angeschrieben und wir haben ihn dankend aufgenommen. Er wird am Sonntag zwischen den Pfosten stehen.“

Wir haben Hangelar in der letzten Saison zwei Mal auseinandergenommen und wollen erneut gewinnen
André Pieperiet, Trainer des FC Rheidt

Trotz der Ausbeute von sieben Punkten ist man auch in Rheidt nicht ganz zufrieden. „Wir müssten zwölf haben. Selbst beim 1:2 gegen Wachtberg haben wir den Gegner 75 Minuten lang an die Wand gespielt“, sagt Trainer André Pieperiet. Das größte Manko sieht der Trainer in der schwachen Torausbeute: „Mit nur drei Gegentreffern sind wir in der Defensive sehr stabil. Wir schießen einfach keine Tore.“

Schmerzlich vermisst wird Zugang Alejandro Albaida Aroca (25); er ist verletzt. Bei Edwin Hoffmann reicht die Kraft derzeit nur für 45 Minuten. Gleiches gilt für Sturmkollege Göktan Maru. „Auch der Ausfall von Enes Dermaku tut uns weh“, sagt Pieperiet über den Landesliga-erfahrenen Flügelspieler, der verletzungsbedingt noch keine Minute auf dem Platz stand. Trotzdem fährt man selbstbewusst nach Hangelar: „Wir haben den Gegner in der letzten Saison zwei Mal auseinandergenommen (4:0, 4:2, Anm. d. Red.) und wollen erneut gewinnen.“

Weitere Bezirksliga-Partien: So., 15.15 Uhr: SV Beuel – SV Bergheim, MSV Bonn Niederkassel, Bröltaler SC Vorgebirge, Wahlscheid Oberdrees, Niederbachem Bad Honnef.


Uckerath siegt in Wachtberg

Nicht zuletzt dank Fabio Milicki (25) hat der SC Uckerath drei Punkte aus Wachtberg entführt. „Seine Leistung war geisteskrank“, sagte Trainer Didi Rombach nach dem 3:1 (1:0)-Auswärtserfolg am Donnerstagabend – und meinte damit vor allem den glänzend gehaltenen Foulelfmeter von Dennis Prause (85.). Wenig später sorgte Berkay Cubukcu für die Entscheidung (90./+4).

Tim Keil hatte den SCU im vorgezogenen Duell mit seinen Saisontoren vier und fünf auf die Siegerstraße gebracht: Erst traf er nach Cubukcus Ecke per Kopf (13.), dann nach einem vom Danny Matzdorf herausgeholten Foulelfmeter (50.) – 2:0. Nach dem 1:2 (82./Nadir Jamal) wurde es noch mal spannend.

„Es war insgesamt eine hitzige Partie“, so Rombach. „Aber meine junge Truppe hat sich davon nicht beeindrucken lassen und stark dagegengehalten.“