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StarkregenFeuerwehr und Rettungsdienst rücken in Rhein-Sieg zu 110 Unwettereinsätzen aus

Lesezeit 2 Minuten
Starkregen am 13. August 2024 in der Schützenstraße Rheinbach Gräbbach

In Rheinbach trat der Gräbbach über die Ufer und überschwemmte die Fahrbahn.

In Niederkassel wurden Sturmböen mit bis zu 90 Kilometern pro Stunde gemessen. Zahlreiche Keller liefen voll, Bäume stürzten auf die Straße.

Umgestürzte Bäume und vollgelaufene Keller waren die Folgen des Unwetters mit Gewittern und Starkregen, das am Dienstag über den Rhein-Sieg-Kreis gezogen ist. Im Rhein-Sieg-Kreis rückten Feuerwehr und Rettungsdienst zu rund 110 Einsätzen aus. „Ab Mitternacht wurde es dann sehr ruhig“, hieß es auf Anfrage aus der Leitstelle.

Schwer getroffen hat es Rheinbach, dort wurde die Feuerwehr zu 30 Einsätzen gerufen. Der Schwerpunkt lag auf vollgelaufenen Kellern und überschwemmten Straßen. Oft lief das Wasser aber eigenständig wieder ab. Darüber hinaus berichtete Pressesprecher Thomas Knoch von fünf technischen Hilfeleistungen und zwei umgestürzten Bäumen in Rheinbach und Oberdrees. Die Feuerwehr war mit insgesamt 85 Kräften bis 21 Uhr gefordert.

Sturmböen mit bis zu 90 Kilometern pro Stunde in Niederkassel

Mit großer Sorge blickten Anwohner auf den Gräbbach, der bedrohlich anschwoll und die Fahrbahn überschwemmte. Dieser Teil der Stadt war bei dem Hochwasser 2021 erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden, dieses Mal ebbte der Pegel des Baches aber schnell wieder ab.

Auch die Feuerwehr Meckenheim vermeldete aufgrund des anhaltenden Gewitters mit Starkregen und Hagel zahlreiche Einsätze im gesamten Stadtgebiet, bei denen sie umgestürzte Bäume beseitigte und Wasser aus Gebäuden pumpte.

Auch die rechte Rheinseite wurde ab Dienstagnachmittag vom Unwetter getroffen. In Niederkassel überflutete der Starkregen einige Straßen. Laut Wetter Online gab es Sturmböen mit bis 90 Kilometern pro Stunde. Innerhalb weniger Minuten seien 60 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Laut dem Portal konnte die Kanalisation die enormen Wassermengen nicht mehr aufnehmen.

Kreispolizei erlebte trotz des Unwetters einen eher ruhigen Tag

So schnell, wie das Unwetter kam, war es offenbar aber auch wieder vorüber. Lediglich einen Einsatz verzeichnete die Niederkasseler Feuerwehr. „Ein umgestürzter Baum, mehr Einsätze hatten wir nicht zu verzeichnen“, sagte Pressesprecher Gerhard Voosen auf Anfrage.

Die Lohmarer Feuerwehr rückte am Nachmittag zunächst zu einer unterspülten Straße in Honrath aus. Vor Ort stellte sich laut Pressesprecher Timo Pleuger allerdings heraus, dass sich lediglich Schotter auf der Straße verteilt hatte. Regen spülte Schotter auf StraßeBei Glasfaserarbeiten auf der Rösrather Straße sei auf einer Stärke von rund 30 Zentimetern die Fahrbahndecke entnommen und mit Schotter verfüllt worden. Dieser habe sich durch den Starkregen gelöst. Die Einsatzkräfte beseitigten den Schotter.

Insgesamt sei die Lohmarer Feuerwehr zu weniger als zehn Einsätzen ausgerückt. In zwei Fällen sei ein Wasserschaden gemeldet worden, davon ab rückte die Wehr zu umgestürzten Bäumen – unter anderem in Wahlscheid – aus.

Die Kreispolizei erlebte trotz des Unwetters einen eher ruhigen Nachmittag. Lediglich zu sechs wetterbedingten Einsätzen sei die Polizei gerufen worden, sagte Pressesprecher Stefan Birk.