Im März wurde eine Leiche kopfüber in einem Gully in Niederkassel gefunden. Nun startet das Verfahren gegen den 40-jährigen Tatverdächtigen.
Prozess in KölnLeiche in den Gully gesteckt – Einweisung in Psychatrie wird verhandelt
Im März diesen Jahres entdeckte ein Jugendlicher im Morgengrauen auf der Landstraße Niederkassel-Lülsdorf eine Leiche, die kopfüber in einem Gullyschacht steckte. Stunden später nahm die Polizei einen damals 40-jährigen Verdächtigen fest, der den Mann erschlagen haben soll. Wie die Rundschau nun aus Justizkreisen erfuhr, startet am 5. Dezember das Unterbringungsverfahren gegen den 40-jährigen Tatverdächtigen. Es geht darum, ob der Mann dauerhaft in eine Psychiatrie eingeliefert wird. Verhandelt wird vor der 5. Großen Strafkammer. Insgesamt zehn Verhandlungstage sollen bis Ende Januar nächsten Jahres terminiert sein.
Hintergrund des Falls ist laut den Ermittlungen der Polizei, dass der beschuldigte 40-Jährige in einer Wohnung in Porz-Langel in heftigen Streit geraten sein soll. Dabei soll der 40-Jährige, der Untermieter des Getöteten gewesen sein soll, dem 46-Jährigen schwere Kopfverletzungen zugefügt haben.
Mit der Schubkarre zur Stadtgrenze gebracht
Anschließend soll der Mann die Leiche des Mannes vermutlich mit einer Schubkarre zu dem rund 700 Meter von der Wohnung entfernten Gullyschacht an der Kölner Stadtgrenze transportiert haben. Dort habe er die Leiche abgelegt und mit Split überschüttet vermutlich, damit der Tote nicht zu allzu rasch entdeckt werden würde.
Doch der Schacht war nicht besonders tief, und so ragten die Turnschuhe oben noch heraus. Zunächst lautete der Vorwurf gegen den 40-Jährigen auf Totschlag. Doch nach eingehender Untersuchung gingen die Ermittler davon aus, dass der Mann wohl schuldunfähig ist. Genaueres wird dann aber der Prozess ab Anfang Dezember möglicherweise klären. (bks)