Das Netzwerk „Niederkassel für Demokratie“ hatte zur Kundgebung aufgerufen.
MahnwacheRund 300 Menschen kommen auf den Rathausplatz in Niederkassel
Es sei ihre erste Rede, verriet Ada Hoppe, bevor sie in Niederkassel auf dem Rathausplatz ans Mikrofon trat. Die 21-jährige Niederkasselerin wirkte leicht nervös, hatte aber dann keine Probleme, ihre kurzen Worte an die rund 300 Menschen auf dem Rathausplatz zu richten.
Das überparteiliche Netzwerk „Niederkassel für Demokratie“ hatte am Mittwochabend zu einer Mahnwache aufgerufen. Viele Menschen hatten für den stummen Protest Schilder mit Parolen gegen das rechte Spektrum gemalt und hielten diese vor dem Rathaus in Niederkassel in die Höhe.
Niederkassel: Auch Jugendliche sprachen bei der Kundgebung
Diese Vorkommnisse von körperlicher und verbaler Gewalt seien keine Einzelfälle mehr, sagte Adda Hoppe in Mikrofon. „Rassistische und sexistische Gewalt findet jeden Tag auf unseren Straßen statt, und wir sollten bei jedem einzelnen Fall laut werden.“
Sie und Sascha Gremler seien die Hauptorganisatoren der Veranstaltung. Im inneren Kreis engagierten sich an die zehn Personen, aber die E-Mails, die das Netzwerk verteile, hätten eine dreistellige Zahl an Empfängern, berichtete die 21-Jährige.
Wie in den vergangenen Tagen wieder bei vermehrt stattfindenden Protesten für Demokratie, Menschenrechte und Vielfalt waren die Kernaussagen auch in Niederkassel die Unantastbarkeit und Unverhandelbarkeit der Menschenrechte.
„Wir richten uns gegen Rassismus, Extremismus, Antisemitismus und Hass gegen Menschenverachtung und Ausgrenzung“, stand auf einem Flyer.
Der aus Bonn stammende Musiker Ijaz Ali spielte nach Ada Hoppes kurzer Einführung besinnliche Musik. Danach war das Mikrofon offen. „Wir wollen auch den Jugendlichen eine Stimme geben, die noch nicht wählen können. Kommt nach vorne und sagt, was euch auf dem Herzen liegt“, lud Gremler ein.