Wie können einzelne Gebiete der Stadt in Zukunft sinnvoll und klimaneutral mit Wärme versorgt werden? Dieser Frage geht die Stadt ab sofort nach. Sie hat jetzt ihre kommunale Wärmeplanung offiziell gestartet. Diese ist seit Jahresbeginn 2024 für alle Kommunen verpflichtend. Ziel der Wärmeplanung ist es, bis zum Jahr 2045 einen Fahrplan für eine verlässliche, kostengünstige und von fossilen Rohstoffen unabhängige Wärmeversorgung entwickeln und so allen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Orientierung und Planungssicherheit zu geben.

Um zu ermitteln wie hoch das Energie-Einsparpotenzial etwa durch Sanierungen im Gebäudebestand ist und welche klimaneutralen Wärmequellen bereits vorhanden sind, werden in einem ersten Schritt alle bestehenden und geplanten Gebäude, Infrastrukturen und Heizanlagen im Stadtgebiet analysiert. Die dafür benötigten Daten werden nicht personenbezogen erfasst oder aber so anonymisiert, dass der Datenschutz gewährleistet ist. Statt einer separaten Datenerhebung in den Haushalten werden dafür öffentliche Quellen genutzt sowie Daten von Netzbetreibern und Schornsteinfegern.

Stadt Niederkassel plant Bürgerforum zur kommunalen Wärmeplanung

Auf Basis dieser Informationen wird ein sogenanntes „klimaneutrales Zielszenario 2045“ mit Hinweisen zur künftigen Wärmeversorgung in den einzelnen Stadtgebieten erstellt. Dabei wird beispielsweise untersucht, ob und wo es in Niederkassel zukünftig Wärme- oder Wasserstoffnetze geben wird. Damit ist die kommunale Wärmeplanung die Grundlage für den Umstieg aller Haushalte auf erneuerbare Energien.

Zur Finanzierung der Kommunalen Wärmeplanung erhält die Stadt Niederkassel eine 100 Prozent-Förderung aus der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundes. Erstellt wird die Planung von der Netzgesellschaft Rhein-Sieg Netz in Zusammenarbeit mit ihrer Muttergesellschaft Rhenag und dem Beratungsunternehmen Evety GmbH.

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Erste Ergebnisse der kommunalen Wärmeplanung sollen nach Angaben der Stadtverwaltung voraussichtlich Anfang 2025 vorgestellt werden. Geplant ist ein Forum für Bürgerinnen und Bürger, bei dem diese auch gezielt Fragen zur Wärmeplanung zu stellen können. Weitere Informationen zur kommunalen Wärmeplanung gibt es auf der Internetseite der Stadt.