Kabarettist und Entertainer Christoph Brüske ist jetzt auch als Steuerberater aktiv. In seinem neuen Programm „Die Goldene Generation – ein Babyboomer packt aus“ erledigt er lässig und live auf der Bühne die Steuererklärung eines Zuschauers aus dem Publikum – und ist dabei vor Überraschungen nicht gefeit: „Bei der Premiere im Norderneyer Kurtheater bin ich an einen echten Steuerberater geraten – sowas kann man nicht planen.“

Traditionell stellt Brüske sein Solo erstmals im Vorhof der Maria Magdalena Kirche in Rheidt vor, so auch in diesem Jahr am 23. August. 2024 startete er aufgrund der starken Nachfrage allerdings bereits im Juli an der Nordsee: „Ich hatte noch nie schon vor der Premiere so viel Interesse an einem Programm.“

„Die Goldene Generation – ein Babyboomer packt aus“ widmet sich den Sprösslingen der besonders geburtenstarken Jahrgänge, die nun allmählich ins Rentenalter kommen. Sie erreichten 1964 mit über 1,3 Millionen Neugeborenen in Deutschland ihren Höhepunkt, Brüske selbst ist Jahrgang 1965: „Die Babyboomer sind eine Sandwich-Generation; erzogen von Eltern, die oft noch den Krieg erlebt hatten, sorgte sie für einen Wohlstand, von dem bis heute die nachfolgenden Generationen profitieren.“

Prompt werden die Babyboomer oft als wohlstands- und leistungsorientiert beschrieben, während die anschließende „Generation Z“ als hedonistisch wahrgenommen wird – ein kabarettistischer Steinbruch, in dem Brüske genüsslich schürft: „Wie schnell vergisst man, dass heute unerlässliche Errungenschaften wie das Smartphone letztlich von Babyboomern erfunden wurden?“

Musikeinlagen von Jupp Schmitz bis Rammstein

Dabei geht es ihm nicht um eine Verteidigungsrede für die Boomer, vielmehr verspricht er ein „kabarettistisches Portrait“, für das er auch mal in die Rolle eines genderfluiden Fitness-Trainers schlüpft.

Unverzichtbar für den ausgebildeten Sänger sind auch die Musikeinlagen, die dieses Mal von Jupp Schmitz bis zu Rammstein reichen. Neben einer hohen Pointendichte spielen aber auch die leisen Töne eine wichtige Rolle, insbesondere dann, wenn Brüske daran erinnert, dass ein hohes Gut wie die Demokratie immer wieder aufs Neue verteidigt werden muss.

Brauhaus-Comedy im Alten Brauhaus in Euskirchen

Das neue Programm ist nicht das einzige Projekt, das der Niederkasseler aktuell in Vorbereitung hat: Am 25. Oktober startet im Alten Brauhaus in Euskirchen „Brüskes Laach Ovend – die Brauhaus Comedy“. Das Konzept orientiert sich an dem kultigen „Laach Ovend“ im Gasthaus „Zur Linde“ in Rheidt. Auch hier wird es Mix-Shows mit Kabarettisten und Comedians geben, „die Themen der Moderationen passe ich aber an die Eifel an“, verspricht der Gastgeber.

Ebenfalls im Herbst soll sein neues Buch „Aus dem Leben eines Spaßmachers“ erscheinen, in denen er Anekdoten aus seiner über 40-jährigen Bühnenkarriere sammelt, die einst als Kopf der vielversprechenden Schülerband „Rostfrei“ in seinem Heimatort begann: „Ich galt ja als der Mick Jagger von Niederkassel.“

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Brüske erinnert an seine schrägsten Moderationen, an die Zeit im Bonner Improvisationstheater Springmaus oder wie er den Dadaisten Kurt Schwitters auf der Kölner Domplatte rezitierte und damit japanische Touristen in tiefe Verwirrung stürzte.

Die lokale Premiere am 23. August in Rheidt ist längst ausverkauft, in der Region ist „Die Goldene Generation – ein Babyboomer packt aus“ noch am 9. Oktober im „Drehwerk“ in Wachtberg-Adendorf zu sehen, sowie am 21. Januar im Bonner Pantheon, am 21. Februar im Kur-Theater Hennef, am 14. Mai im Kölner Senftöpfchen-Theater sowie am 18. September 2025 in der AM-Biente Eventhalle in Much. Weitere Infos auf der Website.