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SchottergärtenStadt Niederkassel setzt Entsiegelung vor Gericht durch

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Auch die Stadt Niederkassel arbeitet an einem Konzept gegen Schottergärten. 

Niederkassel – Die Stadtverwaltung will stärker gegen Schottergärten vorgehen. Das hat der Erste Beigeordnete und Umweltdezernent Stephan Smith in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz angekündigt. Demnach arbeiten die beteiligten Ämter bereits an einem eigenen „Maßnahmenkatalog“.

„Mit diesem Katalog bin ich aber noch nicht glücklich“, sagte Smith, der in der öffentlichen Sitzung noch keine Details nennen wollte, wie die Stadt gegen diese Form der Flächenversiegelung vorgehen will. Die Verwaltung möchte nun zunächst mit den Vertretern der Ratsfraktionen in einem informellen Arbeitskreis beraten. Die Beseitigung großer Kies- oder Schotterflächen in privaten Gärten ist auch Teil des Klimaschutzkonzepts, das der Stadtrat kürzlich verabschiedet hat.

Entsiegelung vor Gericht durchgesetzt

Unterdessen ist die Stadtverwaltung nach Angaben des Ersten Beigeordneten in Lülsdorf gegen die übermäßige Versiegelung aktiv geworden. „Wir haben uns in langen und zähen Verhandlungen mit mehreren Grundstückseigentümern bemüht, den Betonwüstenwahn zu bekämpfen“, schilderte Smith.

Den Grundstückseigentümern, die ihre Flächen über das zulässige Maß hinaus versiegelt hätten, sei mit bauaufsichtlichen Verfügungen aufgetragen worden, ihr Grundstück wieder zu entsiegeln. Ziel ist nach Angaben der Stadtverwaltung, dass mindestens 40 Prozent der Grundstücksfläche „gärtnerisch gestaltet“ und versickerungsfähig seien.

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In einem Fall sei das Verfahren vor dem Verwaltungsgericht gelandet, wo die Stadt gewonnen habe. „Wir werden das auch weiter machen“, kündigte Smith an.

Ziel ist die Schwammstadt Niederkassel

Ziel der zuständigen Stellen im Rathaus ist es, Niederkassel auch angesichts immer häufigerer Starkregenereignisse zur „Schwammstadt“ umzugestalten, in der anfallendes Regenwasser lokal aufgenommen und gespeichert wird, anstatt es zu kanalisieren und abzuleiten.

Nach Angaben des Umweltdezernenten konnten in diesem Zusammenhang zwischen Juli 2021 und Juni 2022 mit einem Förderprogramm des Landes stadtweit 34 Dächer von Garagen und Wohngebäuden begrünt werden. Weil auf diesen Dächern Niederschlagswasser gespeichert werde, könnten Starkregenereignisse zumindest abgemildert werden, berichtete Smith. Zudem reduzierten begrünte Dächer die Hitze in dicht besiedelten Gebieten und förderten die Artenvielfalt.