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Wahlscheider KirmesUnbekannte stahlen den Nubbel — Volksfest in Lohmar ging mit eilig beschafftem Ersatz zu Ende

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Eine Frau mit Mikrofon neben einer großen Stoffpuppe, die einen grünen Hut trägt.

Nubbelverbrennung zum Abschluss der Wahlscheider Kirmes. Anja Dowideit mit dem eilig beschafften Ersatz: Der Original-Kirmeskerl war geklaut worden.

Traditionell wird zum Abschluss des Volksfests der Kirmeskerl verbrannt. Doch der war geklaut worden.

Zum Abschluss der Wahlscheider Kirmes muss der Kirmeskerl dran glauben. Der Brauch will es, dass er für alle Verfehlungen während der Kirmestage den Feuertod erleidet.

Doch diesmal ereilte ihn ein anderes Schicksal. Die Strohpuppe, die erstmals von den Konfirmanden gebastelt worden war, ist am letzten Tag der Volksfestes geklaut worden. Wer den Nubbel entwendet hat, ist unbekannt. Dass seine Rettung vor den Flammen das Tatmotiv war, ist rein spekulativ.

Wahlscheider Kirmes in Lohmar: Mit einem Ersatznubbel konnte die Tradition gewahrt werden

Flammen schlagen aus der Stoffpuppe.

Nubbelverbrennung zum Abschluss der Wahlscheider Kirmes. Anja Dowideit steckte den Ersatznubbel an.

Die Organisatoren des Kirmesausklangs um Anja Dowideit wussten sich zu helfen. Sie erinnerten sich an einen Nubbel, der vor ein paar Jahren geköpft worden war. Dem erhalten gebliebenen Körper wurde ein neuer Kopf mit einem grünen Hut aufgesetzt.

Mit diesem würdigen Ersatz konnten die Wahlscheider die Tradition wahren. Vor der evangelischen Kirche St. Bartholomäus auf dem Berge trug Dowideit in Vertretung von Gerd Lindenberg, der aus gesundheitlichen Gründen absagen musste, die Verfehlungen des  Nubbels  in Reimform vor, ehe er zu Asche verbrannte, womit alle Sünden der Wahlscheider Kirmestage abgegolten sind.