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Kommentar zum Hundewiesen-ProtestPolitiker in Lohmar haben eine Chance vertan

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Eine Frau läuft mit ihrem Hund im Schneetreiben spazieren.

Eine Frau läuft mit ihrem Hund im Schneetreiben spazieren.

In der Sitzung zur Hundewiese in Lohmar wurden die Bürger düpiert. Kein guter Stil.

Es war keine Sternstunde der Kommunalpolitik, die Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses. Das Thema Hundewiese hatte schon zuvor Bürgerproteste hervorgerufen, viele derer, die eine Unterschriftenliste gegen das Projekt unterzeichnet hatten, saßen im Ratssaal.

Welch eine Chance, politische Entscheidungen zu erklären, die notwendige Abwägung der Interessen, das Für und Wider der Argumente. Sie wurde vertan.

Hundewiese in Lohmar: Eine andere Wortwahl wäre angemessen gewesen

Der Wortführer der Koalition, der Grünen-Vorsitzende Horst Becker, hat zum einen den Initiator des Protests persönlich angegriffen und dessen Rechtsstreit mit der Verwaltung über ein Bauprojekt ins Spiel gebracht. Kein guter Stil.

Zum anderen hat er mit seinem Auftreten die Bürger insgesamt düpiert. Selbst wenn Becker in der Sache Recht hat, wäre eine andere Wortwahl angemessen gewesen. In der Politik wird oft mit harten Bandagen gekämpft; Bürger, die sich für ihre Interessen einsetzen, müssen anders angesprochen werden.

Bei den Bürgern blieb der Eindruck, nicht ernst genommen zu werden

Auch wenn eine politische Entscheidung bereits feststeht, ist es angeraten, die Einwände der Kritiker anzuhören und nicht lapidar abzutun. So blieb bei den Bürgern der Eindruck, nicht ernst genommen zu werden.

Lediglich Eberhard Temme von der CDU hat die Chance genutzt, auf die Protestierenden einzugehen. Dazu muss man wissen, dass seine Fraktion ohnehin gegen eine umzäunte Hundewiese ist – nicht nur im Aggerbogen, sondern auch andernorts.