70 Jugendliche aus verschiedenen Löscheinheiten übten am Gymnasium einen Einsatz mit Feuer und Verletzten.
Einsatz am GymnasiumJugendliche aus Lohmar üben für die Zukunft der Feuerwehr
Aus den Lautsprechern des Gymnasiums ertönt „Achtung Feueralarm“, und die Sirenen dröhnen. Mit großem Eifer eilt die Jugendfeuerwehr in voller Montur herbei. Die Einheiten verteilen sich um die Eingänge des Gebäudes.
Mit aufgesetzten Atemschutzmasken bahnen sie sich vorsichtig den Weg ins Gebäude, um den „Brand“ zu löschen. Eine Gefahr besteht allerdings nicht, da es sich hierbei nur um eine Großübung der Jugendfeuerwehr Lohmar handelt.
Großübung der Feuerwehr Lohmar: 70 Jugendliche aus verschiedenen Löscheinheiten waren dabei
Etwa 70 Jugendliche aus den Feuerwehrgruppen Lohmar, Breidt, Birk, Scheiderhöhe und Wahlscheid kamen am Samstag zu dem Großeinsatz zusammen. In der Schule sollte ein fiktives Feuer gelöscht und „Verletzte“ aus dem Gebäude gerettet werden. Der Großeinsatz am Gymnasium war der Höhepunkt der 24-Stunden-Übung der Jugendfeuerwehr.
Florian Baier, der stellvertretender Pressesprecher der Feuerwehr, erzählt: „Es werden bei der 24-Stunden Übung die verschiedensten Einsatzszenarien dargestellt.“ Zum Beispiel werden „technische Hilfeleistungen und Verkehrsunfälle nachgestellt.“ Auch kleinere (selbst gelegte) Brände wurden bekämpft.
Um die Lage möglichst realitätsnah darzustellen, wurden im Schulgebäude Blitzleuchten und Nebelmaschinen aufgebaut, die die Sicht erschweren sollten. Etwa 25 simulierte Verletzte mussten bei der Übung gerettet werden. Zusätzlich haben die Ausbilder noch Panik vorgetäuscht, um Dynamik in das Manöver reinzubringen.
„Die Kinder haben gut in die Übungen reingefunden und diese ohne größere Schwierigkeiten absolviert“, berichtet Daniel Becker, Jugendwart der Feuerwehr Wahlscheid. „Die Einsätze wurden von Mal zu Mal besser.“ Es ist die „nachfolgende Generation, die wir versuchen auszubilden.“ Wenn die Kinder dann im Erwachsenenalter aktive Mitglieder sind, werden sie schon Erfahrung mitbringen.
Baier betont, dass neben der Vorbereitung auf reale Einsätze, der Einsatz auch den „Spiel und Spaß im Dienst der Jugendfeuerwehr“ zeigen soll. Die Kinder „haben großen Bock drauf und es ist super toll, wie die Kinder mitmachen.“ Während der 24-Stunden Übung essen und schlafen die Kinder auch zusammen. „Die Teamfähigkeit bildet sich unfassbar stark weiter“
Großübung der Jugendfeuerwehr Lohmar ist das Jahreshighlight
Außerdem bekam die Jugendfeuerwehr Unterstützung von der Jugendgruppe des Malteser Hilfsdienstes aus Lohmar und Bornheim. Günter Hann, der Jugendreferent der Malteser sagt: „Die Kinder lernen von der Pike auf. Unsere Kleinsten kriegen mit, wie die Atmosphäre auf der Rettungswache ist.“
Die Kinder seien sehr aufgeregt und haben während der 24 Stunden-Übung wenig geschlafen. „Mit Spannung waren sie auf der Wache und fragten sich die ganze Zeit, wann der nächste Alarm kommen würde.“
Peter Völkerath, der Leiter der Feuerwehr Lohmar, sagt: „Ich bin froh, dass die Großübung, nach der coronabedingten Pause, wieder zustande kommt.“ Der Großeinsatz sei das „Jahreshighlight“ in der Jugendfeuerwehr.