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Lohmarer Paar feiert DiamanthochzeitAuf der Arbeit bei Dynamit Nobel hat es gefunkt

Lesezeit 3 Minuten
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Helga  und Hans Heinz Eimermacher. 

Lohmar – Die bei Zweierbeziehungen häufig verwendeten Redensarten „Die Chemie stimmt“ oder „Es hat gefunkt“ treffen bei Helga (83) und Hans Heinz Eimermacher (84), die am 25. April diamantene Hochzeit feiern, überaus bildhaft zu. Vor allem wegen der „Chemie“ und dem „Funken“.

In ihren jungen Berufsjahren arbeiteten beide bei Dynamit Nobel, er im Bereich Chemie-, sie bei der Physik. „Wenn die Physik Glas gebraucht hat, hat sie es meist abgeholt“, berichtet der Diamant-Bräutigam. „Nach und nach“ lernten sie sich kennen, bis er eines Tages die richtungsweisende Frage stellte: „Fräulein, darf ich Sie mal treffen.“

Das erste Rendezvous war in einem Troisdorfer Eiscafé

„Ja, damals war das alles ein bisschen distanzierter und auch höflicher“, erinnert sich Helga Eimermacher. Ob sie denn beim ersten Kuss schon beim „Du“ waren? „Ich glaube schon“, so der Jubilar. Bessere Erinnerung hat sie an den ersten Treffpunkt: „Es war in einem Eiscafé in Troisdorf.“

Bei der Frage an Helga Eimermacher, ergreift er das Wort: „Na schauen Sie mich doch an, da hatte sie doch keine andere Wahl“, sagt er lachend und zeigt auf ein Foto, das die Jungverliebten beim ersten gemeinsamen Urlaub am Gardasee zeigt.

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Erster Urlaub am Gardasee. 

Am 25. April auf den Tag genau vor sechs Jahrzehnten gaben sie sich gleich zweimal das Jawort. Vormittags auf dem Standesamt in Mülldorf und nachmittags in der Hauskapelle eines Gasthauses auf der Margarethenhöhe in Königswinter. „Es war so romantisch“, sagt das Paar zeitgleich.

Zwei Töchter brachte die Ehe hervor, zwei Enkel zählen zu den Nachkommen und in wenigen Wochen das erste Urenkelchen. Sie sagen das mit Stolz und blicken sich lächelnd an.

In der ganzen Ehe nie im Streit schlafen gegangen

Streit? Klar habe es mal Krach gegeben, „wo zwei Meinungen sind gibt es immer Reibungspunkte“, räumt die Braut ein. „Wir han uns eine schäle Kopp jesaht, dann wor et joot.“ Ihre ganze Ehe lang seien sie nie im Streit schlafen gegangen.

Auch seine Interessen teilte das Ehepaar, das Segeln ausgenommen. „Mit unserer Jolle war ich als Einhandsegler viel unterwegs“, erzählt der Bräutigam, „vom Plöner See bis zum Ossiacher See (Kärnten).“ Heute liegt das Boot an einem See in der Fränkischen Seenplatte bei Gunzenhausen.

„Auf dem Wasser hatte sie Angst. Es sei zu wackelig. Aber über Klettersteige in 3000 Meter Höhe hat sie gelacht.“ Ein weiteres Foto liegt jetzt auf dem Tisch, das Helga Eimermacher auf einer Seilbrücke im Pisciadu-Klettersteig in den Dolomiten zeigt.

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Mit dem vielen Sport wie Radfahren, Gymnastik, Wandern und eben Klettern wurde es nach und nach weniger, die Erinnerungen an die „wunderbaren Berge“ bleiben.

Er: „Früher ist unsere große Tochter bei der Ankunft in den Dolomiten vom Auto ausgestiegen und hat auf die Gipfel gedeutet: „Auf den geh’n wir, auf den und auf den.“ Heute stehen wir zwei unten, deuten auf die Gipfel: „Auf dem waren wir, auf dem und auf dem.“

Engagiert in Sachen Heimatgeschichte

Noch immer ist Hans Heinz Eimermacher engagiert in Sachen Heimatgeschichte, hält Vorträge, macht geführte Wanderungen, schreibt Bücher.

Fünf sind es mittlerweile, sein jüngstes, „Prinz Gottfried von Lohmar“, erzählt die Stadtgeschichte als Sage. Auch hier funktioniert die Teamarbeit blendend. „Ich schreibe, sie liest Korrektur und macht sehr konstruktive Vorschläge“, so Autor Eimermacher.