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„Der Porschetöter“90-Jähriger aus Lohmar spielt immer noch regelmäßig Golf

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Auf dem Golfplatz ist Karl Weingarten in seinem Element. Erst 1995 lernte er die Sportart kennen. 

Lohmar/Eitorf – 90 Jahre und kein bisschen müde – dieser Spruch passt auf den Lohmarer Karl Weingarten. Der Senior, der in wenigen Wochen 91 Jahre alt wird, dreht noch jede Woche seine Touren über den Platz von Gut Heckenhof (Hotel und Golfresort) in Eitorf. Und das, obwohl er im vergangenen Jahr mehrere Unfälle und Eingriffe erleben musste.

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In Kürze feiert Karl Weingarten seinen 91. Geburtstag.

Ausgerechnet vor seinem 90. Geburtstag, den er ordentlich mit seiner Golf-Seniorenmannschaft feiern wollte, stürzte Weingarten auf der Treppe des Eitorfer Golfhotels und verletzte sich dabei schwer. Gleich vier Bänder rissen, und weil er sich auf Anraten seines Arztes nicht operieren ließ, dauerte es rund fünf Monate, bis er wieder genesen war und wieder golfen konnte.

Damit nicht genug. Kurz darauf stürzte Weingarten beim Einkaufen noch einmal unglücklich und musste erneut pausieren. Danach konnte er aber immer noch nicht wieder seiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen, denn dann musste ihm in der Siegburger Helios-Klinik eine neue Herzklappe eingesetzt werden, weil er nicht mehr richtig Luft bekam. Das kostete noch einmal sechs Wochen.

Mit 90 Jahren wieder regelmäßig auf dem Golfplatz

Aber Weingarten gibt nicht auf. Inzwischen absolviert er doch wieder regelmäßig seine Kilometer auf dem Golfplatz.

„Weingarten ist ein richtiges Stehaufmännchen“, kommentiert das der Kapitän seiner Seniorenmannschaft, Johannes Becker, der für seinen Sport von seinem Wohnort Köln stets an die Sieg kommt. Ein solches Comeback könne man nur mit Disziplin und Durchhaltevermögen schaffen.

Weingarten ist in Lohmar kein Unbekannter. Schon 1956 regierte er dort als Karnevalsprinz die Narren. Und 30 Jahre lang war er als Sportkegler tätig. In seiner Stadt war er auch im „Fahrradtouristikverein“ engagiert. Der frühere Inhaber eines großen Dachdeckerbetriebes, der inzwischen von Sohn und Tochter geführt wird, kam nur durch Zufall zum Golfspielen und nach Eitorf.

Seine Tochter besuchte 1995 den Golfclub, um Informationen für eine Arbeit über Golfplätze einzuholen. Weingarten begleitete sie auf ihre Bitte hin und nutzte die Zeit vor Ort, um auch mal einen Schläger zu schwingen. Danach lautete sein Kommentar: „Das lerne ich nie!“

Karl Weingarten hat den Spitznamen „Porschetöter“

Tat er dann aber doch und fand zunehmend Gefallen am Golfen, bis er komplett davon „infiziert“ war. An ein Missgeschick erinnert sich der Lohmarer heute besonders gut. Als er sich mal einen Golf-Elektrokarren mietete, den aber noch nicht so gut im Griff hatte, stieß er beim Überqueren des Parkplatzes mit einem Porsche zusammen. „Porschetöter“ ist seit dieser Zeit sein Spitzname.

Der Senior trifft sich heute mindestens einmal die Woche mit seinem Golfpartner Dr. Walter Winneguth aus Eitorf, wie schon seit 23 Jahren, und genießt mit ihm zusammen den Sport. Auf der zehn Hektar großen Eitorfer Anlage kann man sogar 27-Loch-Runden absolvieren. Die Senioren belassen es aber inzwischen bei den kürzeren Runden mit 18 oder neun Löchern.

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Auf dem Platz ist immer was los. Für das Resort wurden aktuell 1450 Spielrechte an die Golfer erteilt, bestätigt Geschäftsführer Peter Hilla. Zu Ehren von Weingarten findet jetzt am 28. Oktober ein offenes Seniorenturnier in Eitorf statt, an dem Frauen ab 50 und Männer ab 55 teilnehmen können.

Dann will Weingarten die im Vorjahr verschobene Geburtstagsfeier nachholen und die Getränke für seine Sportkollegen übernehmen. Bei diesem Turnier, bei dem nur drei statt der sonst üblichen ein Dutzend Schläger eingesetzt werden dürfen, gibt es auch besondere Preise zu gewinnen.