60 Jahre EheglückEhepaar Hennekeuser verliebte sich beim Tanzen
Lohmar – Es ist das zweite Treffen mit dem Ehepaar Hennekeuser nach einem Jahrzehnt. Damals war die Goldhochzeit von Peter (82) und Marianne Hennekeuser (82) der Anlass, diesmal ist es die Diamanthochzeit. „Wir sind zehn Jahre älter geworden, das merkt man auch an den Wehwehchen“, sagt sie.
Beide schwelgen in Erinnerungen, wenn sie ihre gepflegte Fotochronik präsentieren. Einige davon sind richtige Bücher mit schönen Texten. Eines der jüngsten Werke vollendete Peter Hennekeuser zu seinem 80. Geburtstag. Darin haben sich auch die Söhne Peter (59), Markus (56) und Carsten (51) verewigt.
Viel dreht sich im Gespräch um die Familie, die drei Schwiegertöchter eingeschlossen. „Wir verstehen uns so toll“, sagt Marianne Hennekeuser. Ihr Mann holt einen großen Wandkalender , auf dem großformatig die sechs Enkelkinder abgebildet sind. Eine gewisse Regelmäßigkeit in der Nachkommenschaft lässt sich erkennen: Jeder Familie ihrer Söhne entstammen zwei Enkel. Eng sind die Familienbande, auf Hennef und Happerschoß beschränken sich die Wohnorte der vier Familien.
Unweigerlich kommt das Gespräch auf den berühmten Moment, als es erstmals kribbelte zwischen den beiden. „Ich habe ihn gesehen und wusste: Den will ich“, berichtet die Jubilarin. Sie lässt ihren Mann erst gar nicht zu Wort kommen bei der Frage nach seiner Sichtweise: „Dem Peter ging es genauso, das weiß ich.“
Hochzeitsreise nach Südtirol
Der Diamant-Bräutigam widerspricht nicht und geht ins Detail. Als er sagt : „Ihre schönen Beine haben mir so gefallen“, wirft sie ein: „Aber da war schon noch mehr.“ Ob sie getanzt haben? Sie, strahlend: „Ja, den ganzen Abend, ohne Pause!“ Liebe auf den ersten Blick? Er: „Ja, wir sind uns da in gewisser Weise schon näher gekommen.“
Die kirchliche Trauung war heute vor 60 Jahren in Scheiderhöhe, zwei Tage vorher hatten sich die Verliebten im Lohmarer Standesamt das Jawort gegeben. Die Hochzeitsreise führte nach Sterzing (Südtirol). Dass sie wegen 29 Mark ein günstigeres Hotel gebucht haben, lässt sie heute ebenso lachen wie der Umstand, dass es „dennoch richtig knapp“ wurde mit dem Geld.
Nach der Rückkehr hätten sie sich erst mal bei den Eltern durchgefuttert, erzählen sie. Die Berge blieben lange das Ziel, „mit zunehmendem Alter der Söhne wurden Bergtouren in den Allgäuer und Tiroler Alpen anspruchsvoller“, erzählt der Jubilar. „Ohne Anhang“ ging es später in die weite Welt, etwa nach China, Kanada, Moskau, Florida, Ägypten, die Levante.
Engagiert in verschiedenen Vereinen
Viel Freizeit widmet Peter Hennekeuser nach wie vor der Arbeit für den Geschichtsverein und als Sänger den Birker Chören Singgemeinschaft (zwölf Jahre) und Liederkranz (60 Jahre). Im Chorverband Rhein-Sieg trieb der „Ur-Birker“ das Singen in Kindergärten voran.
Die gebürtige Scheiderhöherin Marianne Hennekeuser engagierte sich viele Jahre im Sozialdienst katholischer Frauen, war dort amtlich Bestellte für rechtliche Betreuung. Ihre Leidenschaft sind Oper und Theater. Verdis „Nabucco“ genoss sie in Verona, Wagners „Meistersinger“ bei den Festspielen in Bayreuth.
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Die Diamanthochzeit feiert das Paar im engen Kreis, unter anderem mit einem Gottesdienst, den die zur Verwandtschaft zählende Regina Mester gesanglich untermalen wird.