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KrippenspielHennefer Pfarrverband zeigt Josefs und Marias Reise erneut als Film

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Kameramann Wolfram Vogel beim Dreh der Tanzszene mit einigen Engeln und Kindern.

Hennef – „Das war wirklich eine Schnapsidee von Kaiser Augustus. Von Nazareth bis Bethlehem sind es 130 Kilometer“, stöhnt der heilige Josef. Er sitzt mit der heiligen Maria im Irrgarten vor der Geistinger Kirche und erzählt von der Volkszählung und der beschwerlichen Reise nach Bethlehem.

Es ist der zweite Hennefer Krippenspiel-Film, und er betrachtet speziell das Leben Josefs. Ein professionelles Filmteam, bestehend aus Regisseur Andreas Müller-Goldkuhle, Kameramann Wolfram Vogel und Tontechniker Olaf Dung, dreht mit Maximilian und Evelyn Schmidt als heiligem Paar die letzten Szenen.

Film wird an Heilig Abend in der Kirche gezeigt

„Das Weihnachtsfest im vergangenen Jahr wäre durch den Lockdown ausgesprochen traurig gewesen, wenn wir nicht den Krippenspiel-Film gehabt hätten“, berichtet Angelika Rönn-Reick. Seit sechs Jahren ist sie Autorin und Organisatorin des Krippenspiels an St. Michael in Geistingen, im vergangenen Jahr hatte sie die Idee zum ersten Krippenspiel-Film.

„Der Film wurde über 2000-mal angesehen, sogar in anderen Ländern“, berichtet sie. Deshalb wird das traditionelle Krippenspiel in diesem Jahr wieder als Film produziert und am Heiligen Abend in Geistingen und in Hennef in der Kirche gezeigt. Angesichts der pandemischen Entwicklung sagte Regisseur Andreas Müller-Goldkuhle, er sei froh, noch rechtzeitig mit den Dreharbeiten fertig geworden zu sein.

„Mit vielen Kindern auf engem Raum zu spielen ist jetzt nicht praktikabel“, stellte er fest. Zur Sicherheit wurden die Kinder regelmäßig getestet.

Warum wird Josef oft mit einer weißen Lilie gezeigt?

Das weihnachtliche Geschehen wird im neuen Film von einer anderen Seite her beleuchtet: Zum Ende des von Papst Franziskus ausgerufenen „Jahr des Heiligen Josef“ wird der Ziehvater Jesu stärker in den Blick genommen. Wie hat Josef Maria kennengelernt? Warum ist er der Patron der Familien? Warum wird er oft mit einer weißen Lilie dargestellt?

Diese Fragen soll der Film beantworten. Dafür griff Rönn-Rieck beim Drehbuch auf das wenig bekannte, da nicht in der Bibel enthaltene „apokryphe“ Jakobus-Evangelium zurück. Neben den bekannten Szenen wird beispielsweise auch von Josefs Verlobung mit Maria und Marias Besuch bei Elisabeth erzählt. Bereits im März begann Rönn-Rieck mit der Arbeit am Drehbuch.

30 Kinder, die zum großen Teil im vergangenen Jahr schon mitspielten, probten ab Oktober die einzelnen Szenen. Müller-Goldkuhle: „Im Vergleich zum vergangenen Jahr haben sich die Darsteller noch einmal übertroffen.“ Die Dreharbeiten in Geistingen und Hennef begannen Anfang November.

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Einige Szenen aus dem vorherigen Film wurden noch einmal verwendet. Der Film wird in diesem Jahr nur 30 Minuten lang sein. „Diese Länge ist für den Einsatz in den Kindertagesstätten optimal“, meint Müller-Goldkuhle.

Am 24. Dezember wird der Film ab 12 Uhr auf der Internetseite des Pfarrverbands zu sehen sein. Um 15 Uhr wird er dann in den Kirchen St. Michael und St. Simon und Judas gezeigt. Außerdem erhalten die Kindertagesstätten einen Link, über den sie den Film zeigen können, einige Senioreneinrichtungen wurden auch angefragt.