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ProgrammkinoSo läuft die Renovierung des Kinosaals im Hennefer Kur-Theater

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Blick in den Kino-Saal mit abgedeckten Stuhlreihen und komplett eingerüsteten Wänden und Decke.

Komplett eingerüstet für die Renovierung ist der Saal des Hennefer Kur-Theaters.

Seit Mitte Juni renoviert der Kur-Theater-Verein in Hennef mit großem Aufwand den Kinosaal. Ein Besuch auf der Baustelle.

Eingerüstet, um gut gerüstet zu sein für die Zukunft: Im Hennefer Kur-Theater hat Mitte Juni die umfassende Renovierung des Saals begonnen, Ende August soll der Kölner Kabarettist Wilfried Schmickler im frischen Ambiente auftreten. Ein Besuch auf der Baustelle zeigt, dass die Arbeiten gut vorangehen.

„Wir sind drei Tage im voraus“, stellt Architektin Susanne Dittrich mit Blick auf den Zeitplan fest. Auch die Kostenkalkulation stimme bislang, sagt Ingo Teusch, Vorsitzender des Kur-Theater-Vereins, der rund 140.000 Euro angespart hat, um damit das gepachtete Lichtspielhaus nicht nur aufzuhübschen, sondern auch die Ausstattung zu verbessern.

Zurzeit hat der etwa 250 Quadratmeter große Saal einen doppelten Boden

So wurde bereits die Sicherheitsbeleuchtung im Foyer ausgetauscht. In den Toilettenräumen hängen neue Waschbecken und Urinale. Die Wände des Kinos werden vor der neuen Bespannung mit Akustikplatten versehen, die den Schall absorbieren.

Vor dem nostalgischen Bistro-Büdchen im Foyer des Kinos liegen rund 20 grün lackierte Metallstreifen. Es sind die Lamellen der Lüftungsanlage.

Vor dem Bistro-Büdchen im Foyer liegen die frisch lackierten Lamellen der Lüftungsanlage zum Trocknen.

Zurzeit hat der etwa 250 Quadratmeter große Saal einen doppelten Boden. Das vor einem Monat aufgebaute Raumgerüst trägt 35 Millimeter dicke Holzbohlen, auf dem Handwerker zugange sind. Nachdem die Decke neu verputzt war, kamen die Maler. Am Montag und Dienstag nahmen die sich abschließend den rot- und goldfarben-umrandeten grünen Mittelteil vor.

Neue Wandbespannung wird in der nächsten Woche geliefert

An den Luken für die Projektoren zeigt sich der fachliche Blick der Planenden fürs Detail. Dittrich verweist auf die Holzrahmen, die keinerlei Schatten auf die Leinwand werfen dürfen. Deshalb habe man die Innenkanten abgeschliffen.

Architektin Susanne Dittrich zeigt die Wandluken für die Filmprojektoren.

Damit es keinen Schattenwurf gibt, wurden die Rahmen der Projektorluken an den Innenkanten abgeschliffen.

Als Nächstes folgt die Unterkonstruktion für die neue Wandbespannung. Der Kur-Theater-Verein hat den schwer entflammbaren Stoff beim Raumausstatter-Betrieb Wand & Raum in Bonn-Bad Godesberg bestellt. Er wird in der nächsten Woche geliefert und, wie der alte, dunkelgrün sein. Überhaupt achten die Verantwortlichen darauf, das nostalgische Flair des 1938 erbauten und unter Denkmalschutz stehenden Theaters zu erhalten.

Auf einem Tisch liefen sechs längliche Messing-Lampenschirme.

Die alten Messing-Lampenschirme für die Seitengänge wurden aufgearbeitet.

An der Decke wird wieder der alte Leuchter hängen, die schillernden Messing-Lampenschirme für die Seitengänge wurden aufgearbeitet. Alte Fotografien, die den Saal in seinen Ursprüngen zeigen, lieferten außerdem die Vorlage für ein Bühnenportal. Es wird mit einer Traversenkonstruktion errichtet.

Fertigstellung bis zum 31. August ist noch nicht sicher

„Geplant ist, das Gerüst am 31. Juli abzubauen“, erklärt Susanne Dittrich. Danach stehen unter anderem das Abschleifen und ein Neuanstrich der Bühne auf dem Arbeitszettel.

Schließlich müssen die Mitte Juni von einer großen Schar freiwilliger Helferinnen und Helfer abgebauten und wegräumten Lautsprecher und Scheinwerfer wieder aufgehängt werden. Auch die Leinwand und die hinterste Logen-Sitzreihe kehren dann an ihren Platz zurück.

Ob am 31. August schon alles bis ins Letzte fertig sein werde, „wissen wir nicht“, sagt Dittrich. Offene Restarbeiten würden zu Wilfried Schmicklers Auftritt passen, der in Hennef sein neues Soloprogramm „Herr Schmickler bitte“ in einer Vorpremiere präsentiert, möglicherweise also auch noch daran feilt.