Zum Fahrplanwechsel schließt die Linie 530 mit einem Kleinbus die Orte im Siegtal zwischen Hennef und Stadt Blankenberg an das Busnetz an.
Neue BuslinieDer Siegtalhüpfer verbindet die Hennefer Dörfer an der Sieg miteinander
Fünf Jahre habe es von der ersten Idee bis zur Umsetzung gedauert, wie der Projektleiter des Kreises, Dr. Christoph Groneck, bei der offiziellen Vorstellung erzählte. Zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember geht die erste Kleinbuslinie in Hennef an den Start. Der Siegtalhüpfer wird als Linie 530 die Dörfer im Siegtal zwischen der Innenstadt und Stadt Blankenberg ans Busnetz der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) anbinden.
An sieben Tagen in der Woche kommt er von 6 bis 21 Uhr im Stundentakt, wochentags zu den Verkehrsspitzen sogar im Halbstundentakt. Groneck erinnerte an die ersten Versuche, mit einem Großbus durch das Tor im Katharinenturm zu kommen: „Einmal und nie wieder. Jetzt kommt der Bus über Bülgenauel von hinten rum.“
Insbesondere zwei Ziele waren im Visier. Zum einen sollte Stadt Blankenberg touristisch noch besser erschlossen werden. Aber mindestens genauso wichtig war die erstmalige Anbindung der großen Siedlung hinter dem mittelalterlichen Flecken an das Busnetz der RSVG zur Verbesserung der Alltagsmobilität. Wie Bürgermeister Mario Dahm erklärte, war das Bestandteil des laufenden Integrierten Handlungskonzepts.
Hossenberg, Dondorf, Greuelsiefen, Stein und Bülgenauel profitieren ebenfalls von dem regelmäßigen Angebot. Und es geht noch weiter ins östliche Stadtgebiet, zumindest zu den schulrelevanten Zeiten. Dann fährt der Siegtalhüpfer weiter nach Süchterscheid, nimmt Fernegierscheid, Kraheck, Issertshof, Darscheid, Lückert, Löbach und Sommershof mit, bevor er die Grundschule Uckerath erreicht.
Damit werden zwei Effekte erzielt. Es entsteht eine Direktverbindung zwischen Siegtal und der Grundschule inklusive Rückfahrtmöglichkeit nach der Offenen Ganztagsschule (OGS). Darüber hinaus verbessert sich das Angebot für die Höhenorte. Neu ist zum Beispiel, dass es über den gesamten Nachmittag etwa jede Stunde eine Fahrtmöglichkeit in beide Richtungen geben wird. Für Fernegierscheid etwa bedeutet das elf direkte Rückfahrten aus Hennef.
Nach den Beschlüssen von Stadt und Kreis wurden zwei Kleinbusse angeschafft
Zwei Kleinbusse hat die RSVG dafür angeschafft, wie Geschäftsführer Volker Otto berichtete. Peter Nerlich hatte ihn mit einem davon nach Stadt Blankenberg gebracht und öffnete vergnügt die Türen für die Teilnehmer der Vorstellungsrunde. Nach den Entscheidungen von Stadt und Kreis im Februar und September hatte Otto befürchtet, dass sie bei Lieferzeiten von neun bis zehn Monaten bis zum Dezember nicht zu bekommen seien.
Doch er fand zwei Vorführfahrzeuge, jedes rund 150.000 Euro teuer. Die unterscheiden sich lediglich in der Polsterung und in der Motorleistung, einmal 150, zum anderen 175 PS. Sie kamen im Oktober. In Hennef fand sich eine Mannschaft von „sechs Fahrern, die das unbedingt wollten“, so Otto. Sie freuen sich auf das kleine Auto und die schöne Strecke. Zwölf Sitz- plus zwei Notsitze haben die Siegtalhüpfer, zudem zehn Stehplätze. Da können wir schon einiges wegbefördern, ist sich Otto sicher.
Der Siegtalhüpfer ist die 11. Kleinbuslinie im Rhein-Sieg-Kreis
„Mit dem Siegtalhüpfer geht jetzt die 11. Kleinbuslinie im Rhein-Sieg-Kreis an den Start und man kann mit Fug und Recht behaupten, dass die Kleinbuslinien ein Erfolgsmodell sind“, lobte Landrat Sebastian Schuster das Projekt, das Dominic Drieschner aus der Abteilung Mobilitätsmanagement bei der Stadt begleitet hatte.