Fußball-MittelrheinligaSiegburg rennt an, der Gegner trifft
Siegburg – SV Eilendorf – Siegburg 04 2:1 (1:0). Bünyamin Kilic verstand nach dem Abpfiff die Welt nicht mehr. „Eilendorf hätte sich heute nicht über ein 0:5 beschweren dürfen“, sagte der Coach des Fußball-Mittelrheinligisten Siegburger SV 04 nach der 1:2-Auswärtsniederlage. Die Partie bezeichnete er als „Spiegelbild der bisherigen Rückrunde. Wir haben wieder mal zwei Gegentore nach einer Slapstick-Einlage kassiert und sind vorne viel zu schlampig mit unseren Chancen umgegangen.“
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Die Tatsache, dass die 04er mittlerweile auf den vorletzten Platz der Rückrundentabelle abgestürzt sind, nutzte der Coach zu einer Generalkritik: „Einige meiner Spieler träumen von der Regionalliga und sehen sich selbst auch dort. Die jüngsten Ergebnisse sollten ihnen allmählich die Augen öffnen.“
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Während sich die Gästeakteure in der ersten Halbzeit im Auslassen von Großchancen überboten, schlug der abstiegsbedrohte Rivale aus Eilendorf eiskalt zu: Nach einem zu kurz geratenen Querpass von Tom Isecke auf seinen Innenverteidiger-Kollegen Tarik Dogan fing Luca-Leonardo Bini den Ball ab und sagte „Danke“ – 1:0 (42.).
Nach feiner Vorarbeit von Masahiro Fujiwara traf Ouadie Barini zwar zum Ausgleich (49.), doch kurz darauf führte der zweite haarsträubende Fehler der 04er zum erneuten Rückstand: Diesmal spielte Mathias Roder einen Pass in den Rücken von Mehdi Reichert – und damit unfreiwillig auf Orestis Kollias; der Eilendorfer behielt im Eins-gegen-Eins-Duell mit Luca Wilsing die Nerven und markierte das 2:1 (53.). Auch im zweiten Durchgang verbuchte der SSV Chancen im Überfluss, doch entweder scheiterte man an Keeper Raphael Maskow oder – wie der eingewechselte Matthias Wybierek – am Pfosten.
Auch das verheißungsvolle Debüt des Siegburger Zugangs Kotaro Nakanishi sollte die Auswärtsniederlage nicht mehr verhindern.
SSV: Wilsing – Jo, Dogan, Isecke (84. Akiba), Roder (61. Wybierek) – Reichert, Asano (90./+1 Ramspott), Eck (61. Nakanishi) – Fujiwara, Barini, Stephan (46. Koc).
FC Hennef 05 – SV Deutz 2:0 (Wertung). Der SV Deutz trat aufgrund zu vieler verletzter Spieler nicht an. „Grundsätzlich nehmen wir die drei Punkte gerne mit, zumal der Gegner gerade gut drauf war“, sagte der Hennefer Sportchef Dirk Hager. „Solche Absagen werfen aber natürlich kein gutes Licht auf die höchste deutsche Amateurspielklasse.“ Er habe sich über den Nicht-Antritt der Gäste „gewundert, zumal am Sonntag eine halbe Elf für die eigene Reserve aufgelaufen ist“.