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Waldwege beschädigtWanderer im Rhein-Sieg-Kreis sind irritiert von Schotterpisten

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Auf beliebten Wanderwegen liegt eine Schotterschicht. 

Rhein-Sieg-Kreis – Wer von Stromberg kommend auf den Försterweg abbiegt, wird sich möglicherweise erschrecken. Der frühere Waldweg präsentiert sich seit kurzem als rund 3,50 Meter breite Schotterstrecke. Der Untergrund ist derzeit noch locker, die Steinchen rutschen immer wieder unter den Schuhen weg. Das Wandern ist auf diesem Untergrund kein reines Vergnügen.

Diese Erfahrung haben inzwischen schon einige gemacht. Denn nicht nur der Försterweg ist neu angelegt, auch zahlreiche andere in der Nutscheid sind auf diese Art hergerichtet worden. „Wir haben dort rund 50 Prozent der Wälder verloren“, erklärt Stephan Schütte dazu auf Anfrage, der Leiter des Regionalforstamts Rhein-Sieg-Erft.

Wanderwege im Rhein-Sieg-Kreis werden instandgesetzt

Mehrere Hunderttausend Kubikmeter Holz hätten in letzter Zeit abtransportiert werden müssen. Die Wege litten dabei erheblich, auch das hatten Wanderer feststellen müssen. Die schweren Fahrzeuge und Zugmaschinen haben tiefe Furchen gezogen, bei Nässe entstanden an manchen Stellen wahre Schlammlöcher.

„Die Wege werden nun wieder instandgesetzt“, erklärt Stephan Schütte. „Dafür gibt es Richtlinien für den ländlichen Wegebau.“ Benutzt wird für die Schotterschicht Gestein aus der Region, sogenanntes kornabgestuftes Material 0/32, das aus fein bis gröber zerkleinerten Steinen besteht.

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„Die Waldwege müssen heutzutage auf 3,50 Meter Breite ausgebaut werden, damit die Forstfahrzeuge sie benutzen können, aber auch die Feuerwehr. Denn wir haben nach wie vor durch den Kahlschlag hohe Brandlast in den Revieren liegen.“

Alle geschotterten Strecken würden noch gewalzt, versichert er, danach werde der Untergrund wieder gut begehbar sein. Die Vegetation an den Rändern werde wieder zuwachsen, dadurch werde sich der Anblick noch deutlich verändern. Die auffälligen Wülste, die an einigen Stellen zu sehen sind, seien vorläufig erforderlich, um den Abfluss von Regenwasser zu leiten, so der Förster.