Geführte TourMucher Jugendzentrum lädt zur Familien-Abenteuerwanderung ein
Much – Drei Eichen suchen Jonas (11) und sein Bruder Matteo „achteinhalb“, wie er betont. Nicht auf irgendwelche Eichen im Wald bei der Fatimakapelle haben es die beiden abgesehen. Die mit einer Schatzkiste an den Wurzeln sollen es sein. Sabine Müller von der Biogemeinde Much hat dem Team um Vater Thomas Quiter Schatzkarten überreicht. Die drei machen wie sieben weitere Teams bei der „Familien-Abenteuerwanderung 2022“ mit, die Josef Freiburg und seine Mitstreiter vorbereitet haben.
Der Umweltbeauftragte der Gemeinde Much arbeitet eng mit der Biogemeinde, der Solidarischen Landwirtschaft und dem Juze, dem Jugendzentrum zusammen.
Much: Tour für Familien vom Jugendzentrum zur Fatima-Kapelle
Die Quiters haben den ersten Schatz schnell gefunden. Vater Thomas steckt die Tipps aus der Kiste für später ein. Zwei weitere Kisten warten auf die Entdecker. Dass Matteo stolpert und auf den Waldboden fällt, hält das Team nur kurz auf. Der Junge ist hart im Nehmen. Gleich darauf sind auch die beiden anderen Verstecke gefunden. Ganz nebenbei nehmen die Drei noch Müll aus dem Wald mit. Den sollen sie am Ende bei der Auswertung vorlegen.
Eine Zwei-Stunden-Tour, vom Juze zur Fatima-Kapelle, weiter zur Walmwiese und schließlich im großen Bogen zum Spielplatz und zurück zum Juze hat Freiburg vorbereitet. Eine Karte weist den Weg. Herbstlicher Sonnenschein schafft ideale Voraussetzungen. 14 Fragen und Rätsel sind zu knacken, Blätter zu suchen und eben Müll. Ein Lösungswort ist nur zu finden, wenn 30 Buchstaben vom Wegrand richtig zugeordnet werden.
Abenteuer in Much: Sonderaufgaben für die Familien
Dazu kommen Sonderaufgaben: Schatzsuche, Spiel der Solidarischen Landwirtschaft, Wasserschöpfen und Tierweitsprung. Dass Niemand so weit wie ein Hirsch springen kann, steht von vorn herein fest. 12 Meter lägen schließlich weit über dem Weltrekord. Aber etwas weiter als der Frosch springen nahezu alle Kinder.
Dass sie im Wasserschöpfen gut sind, beweisen Kerstin Glass und ihre Jungen Phillip (9) und Bennett (8) bei Dorothea Vogel von der Solidarischen Landwirtschaft. Sie schaut ganz genau hin und bricht nach vier Minuten ab. Das Team Glass hat den Zehn-Liter-Eimer schon eine Minute vor Ablauf der Zeit voll.
Der Eifer, mit dem die Teams bei der Sache sind, macht Gilda Beuke, Leiterin des Jugendzentrums sichtlich Spaß. Sie und ihr Kollege Thomas Scholl haben die Familien-Abenteuerwanderung in die Jugendkulturwoche eingebaut, die noch bis zum 14. Oktober im Juze, dem Jugendzentrum der Gemeinde, läuft. Elf Veranstaltungen von Nähen über Social Media Kanäle, Batik, Schmuck- Musik oder Graffiti-Workshop und Kochen stehen unter anderem auf dem Programm, das die Rhenag in jedem Jahr sponsert.
Jugendzentrum Much: Zehn bis 30 Kinder nutzen Angebot in der Woche
Wenn das Team, zu dem neben Beuke und Scholl ein Bufdi und eine Hand voll ehrenamtlicher Jugendlicher gehört – eine 28-Stunden-Stelle ist zurzeit vakant –, das Juze in der Woche nachmittags öffnet, sind in der Regel zwischen zehn bis 30 Kinder und Jugendliche zwischen sieben bis manchmal Ende 20 Jahren da. Montags bis donnerstags ist von 13 bis 18 Uhr, freitags bis 16 Uhr geöffnet. „Wenn es dunkel wird, gehen die Mucher Kinder nach Hause“, berichtet Beuke lachend. Mittwoch nachmittags bietet das Team eine offene Tür in Marienfeld an.
Wer Angebote wie Kochen, Sport, Musik, Spiel oder die Theatergruppe unter der Leitung von Heike Bensch nicht nutzen möchte, darf „einfach da sein und es sich gut gehen lassen.“ Der Zuspruch in der Berggemeinde freut Beuke. „Wir lieben unseren Job, und wenn man das mit Herz macht, überträgt sich das,“ berichtet sie.
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Das Jugendzentrum Juze der Gemeinde Much an der Klosterstraße wird vormittags von Senioren genutzt, abends von der Volkshochschule und regelmäßig auch vom Repair Café Much.