Neunkirchen-Seelscheid/Ruppichteroth – Ein bisschen Bewegung in der Natur ist im Arbeitsalltag für viele Menschen der richtige Ausgleich. Wir haben eine gut elf Kilometer lange Wanderung abseits ausgetretener Pfade zusammengestellt, auf der man sich angenehm die Beine vertreten kann.
Start in Eischeid
Ein guter Startpunkt ist Eischeid, zum Beispiel beim Landgasthaus Herchenbach, das sich übrigens auch zur Einkehr eignet. Dort gibt es zudem einen Adventure-Golf-Platz. Eine Reservierung ist allerdings sinnvoll.
Von dort aus geht es über die Ohmerather Straße hinaus aus dem Dorf und alsbald über offene Felder mit reizvollen Fernsichten Richtung Niederhorbach. In schönen Schwüngen führt die Strecke durch den Ortsteil und später durch den Wald hinunter ins Bröltal.
Kurz vor der Bundesstraße 478 zweigt der Weg nach links ab. Hier kann, wer mag, einen Abstecher auf den Felssporn über dem Tal machen. Ziel ist die Teufelskiste, ein sicherlich 20 Tonnen schwerer Felsblock, der eigentlich nicht dorthin gehört. Denn die Schichtungen im Gestein verlaufen anders als der anstehende Fels, herausgewittert sein kann er nicht. Vermutlich ist er Relikt eines Steinbruchs.
Sagen ranken sich um die Teufelskiste. Der Sohn des Satans soll darunter begraben sein, nachdem ihn die Siedler des Bröltals mit Hilfe des Erzengels Michael besiegt und in Ketten gelegt hatten.
Von der Kapelle zur Idylle
Nur wenige Hundert Meter weiter lädt die Laurentiuskapelle bei Beiert zur Rast ein. Im Inneren erwartet den Wanderer eine Holzskulptur des Heiligen aus dem Jahr 1767.
Ein Weg führt in den Wald, alsbald zweigt ein urwüchsiger Pfad nach rechts ab. Er führt hinab zu den Teichen rund um Burg Herrnstein. Es ist ein idyllischer Ort, zahlreiche Vogelarten haben hier ihr Refugium, eine Farbenexplosion ist es, wenn die Rhododendren blühen. Der schmale Weg ist nicht ohne, Trittsicherheit ist wichtig.
Imposante Burg über der Bröl
Alsbald taucht die Burg Herrnstein auf, die nach wie vor im Besitz der Grafen Droste zu Vischering von Nesselrode-Reichenstein ist. Die Schildmauer stammt wohl, wie Teile der Kellergewölbe, aus dem Ursprungsbau von 1300. Die imposante Burg thront auf einem Felskegel über der Bröl. Nur wenige Meter vor der B478 führt ein Pfad wieder in die Höhe, hinauf nach Reiferscheid.
Bald hinter dem Ort geht es am Waldrand entlang unterhalb des Nöckeler Bergs entlang, kurz darauf steht Krahwinkel an, wo eine Sitzbank tolle Ausblicke bietet. Jetzt ist es nur noch ein Katzensprung zurück zum Ausgangspunkt in Eischeid, wo, na was wohl, ein Essen als Belohnung warten könnte.