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GroßbrandBetrunkener schlug Feuerwehrmann bei Löscharbeiten in Ruppichteroth

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Großbrand in Ruppichteroth: Beide Häuser sind zunächst unbewohnbar.

Ruppichteroth – Bei einem Großbrand sind am Dienstagabend die Dachstühle zweier aneinander gebauter Mehrfamilienhäuser an der Otto-Willach-Straße zerstört worden. 19 Menschen wurden obdachlos.

Die Polizei war zunächst von 28 Personen ausgegangen – so viele sind dort nach ihren Angaben gemeldet gewesen. Als der Einsatzleiter, Gemeindebrandinspektor Kai Willach, als Erster eintraf, hatten sich aber alle bereits ins Freie retten können.

60 Einsatzkräfte aus Ruppichteroth und Winterscheid eilten zum Brandort. Die Bewohner der Bröltalgemeinde konnten das Feuer aus dem Tal gut beobachten, die Gebäude liegen oberhalb am Hang. Zehn weitere Wehrleute aus dem benachbarten Waldbröl kamen zu Hilfe, sie brachten die Drehleiter mit. Eine Löschgruppe aus Eitorf stellte derweil den Brandschutz sicher, sie war am Longdendale-Platz in Schönenberg stationiert.

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Keine vollständige Brandschutzmauer im Anbau

Kurz vor 20 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. Da schlugen die Flammen im Bereich einer Gaubein der Mitte des Gebäudekomplexes bereits durch die Dachhaut. Über den Spitzboden breitete sich das Feuer nach beiden Seiten aus.

Bei der Errichtung des jüngeren Anbaus war offensichtlich keine Brandschutzmauer bis zum First durchgezogen worden. Dachziegel platzten weg, bald schon stand das komplette Dach in Vollbrand.

Einsatztrupps unter Atemschutz durchsuchten sämtliche Wohnungen, um sicherzustellen, dass niemand mehr in dem Haus war. Außerdem sicherten sie eine Propangasflasche aus Räumen im ersten Geschoss.

Für einen der Bewohner muss es wie ein Déjà vu gewesen sein, er hatte vor einigen Jahren schon einmal durch einen Brand sein Zuhause verloren. Bürgermeister Mario Loskill sicherte die Unterstützung der Gemeinde zu. Er sorgte auch dafür, dass alle eine Unterkunft fanden. Denn die beiden Häuser sind zunächst unbewohnbar.

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Noch während der Löscharbeiten versuchte ein offenbar Angetrunkener, in eines der Häuser zu gelangen.

Betrunkener wollte nach Hause

Noch während der Löscharbeiten versuchte ein offenbar Angetrunkener, in eines der Häuser zu gelangen. Dabei schlug er einen Feuerwehrmann mehrfach, der verletzt ins Krankenhaus gebracht werden musste.

Das konnte er nach ambulanter Behandlung aber wieder verlassen. Der Randalierer griff auch Willach an. Polizisten überwältigten ihn. Doch er leistete Widerstand, ein Beamter erlitt leichte Vrletzungen. Schließlich wurde er in Gewahrsam genommen und nach Siegburg gebracht.

Die Löscharbeiten zogen sich bis in die Nacht. Immer wieder flackerten Glutnester auf. Die Decke zum Spitzboden war in Teilen durchgebrannt. Der darunter liegende Holzbalkenboden war durch das Wasser in Mitleidenschaft gezogen und nur noch begrenzt tragfähig, wie ein hinzugezogener Statiker nach ersten Einschätzungen feststellte.

Wasser war in großen Mengen in einige Wohnungen gelangt, an anderer Stelle ließ Willach Planen auslegen, um das tropfende Nass aufzufangen, bevor es die Einrichtungen beschädigen konnte.

Säcke mit Ölbindemitteln wurden vor die Wohnungstüren gelegt, um zu verhindern, dass das durch das Treppenhaus ablaufende Löschwasser in die Räume gelangen konnte.

Feuerwerkskörper gezündet

Die Wehrleute deckten das Dach ab, um auch noch die letzten Glutnester bekämpfen zu können. Deutsches Rotes Kreuz und Johanniter Unfallhilfe verpflegten Feuerwehr, Polizei und Bewohner.

Das Gebäude ist vorläufig nicht bewohnbar. Es entstand Schaden in Höhe von mehreren Hunderttausend Euro.

Zeugen erzählten, dass kurz vor dem Brand Feuerwerkskörper gezündet worden sein sollen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Ursache aufgenommen. Ergebnisse liegen noch nicht vor.