Cold Case RuppichterothLeichnam in der Mordkaule wird Thema bei „XY ungelöst“
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Ruppichteroth/Bonn – Der Fall eines vermutlich Anfang der 1990er Jahre gewaltsam zu Tode gekommenen Mannes, dessen sterbliche Überreste Kinder 1994 in Ruppichteroth gefunden hatten, wird erneut Thema in der ZDF-Fernsehsendung „Aktenzeichen XY ... ungelöst“. Das teilte die in dem Fall ermittelnde Bonner Kriminalpolizei am Dienstagmorgen mit.
Bereits am 15. September 2021 waren die Knochen, die Schüler am 23. Mai 1994 in der Ruppichterother Waldgemarkung „In der Mordkaule“ entdeckt hatten, Thema in der Sendung gewesen. Nach der Ausstrahlung der Sendung gelang es den Cold Case-Ermittlern mit Hilfe von Hinweisen aus der Bevölkerung als den zuletzt in Siegburg lebenden Ernst Kaminski zu identifizieren. Seine Angehörigen hatten ihn am 19. Februar 1990 als vermisst gemeldet.
Nach aktuellem Kenntnisstand wurde der damals 25 Jahre alte Mann, der sich im Drogenmilieu bewegt haben soll, im Februar 1990 zuletzt lebend gesehen. Frühere Anhaltspunkte der Ermittlungen einer Mordkommission im Jahr 1994 ergaben aber, dass er im Oktober 1992 noch lebte.
In der ZDF-Sendung am Mittwoch, 23. Februar, will die Bonner Polizei den Sachstand der Ermittlungen erläutern und die Zuschauer fragen, wer Ernst Kaminski nach der Vermisstenanzeige im Februar 1990 noch gesehen hat oder Kontakt mit ihm hatte. Darüber hinaus versucht die Polizei mit dem erneuten Auftritt in der Sendung zu erhellen, wer etwas zur Lebenssituation, seinem persönlichem Umfeld oder Kontakten sagen kann.
Die Staatsanwaltschaft Bonn hat für sachdienliche Hinweise, die zur Ermittlung des Täters führen, eine Belohnung von 2000 Euro ausgesetzt. Angehörige des Mannes haben für solche Hinweise darüber hinaus weitere 3000 Euro Belohnung ausgelobt.
Hinweise nimmt die Mordkommission der Bonner Polizei unter 0228-150 entgegen. Die Ermittler sind auch während und nach der Fernsehfahndungssendung unter dieser Rufnummer erreichbar. (ps)