Er sammelt Kraft für die OPSpender für krebskranken Peter Kühweidler aus Wesseling gefunden

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Der ehemalige Gastronom Peter Kühweidler hat wieder Hoffnung.

Der ehemalige Gastronom Peter Kühweidler hat wieder Hoffnung.

Der Wesselinger, Karnevalist und Ex-Prinz bekam im März die Diagnose Blutkrebs. Jetzt dürfen er und seine Angehörigen wieder hoffen.

Ein Spender für Peter Kühweidler (61) ist gefunden. Am 3. Juni soll der Wesselinger Ex-Prinz und Karnevalist nach mehr als zwölf Wochen, die er jetzt im Johanniter-Krankenhaus in Bonn liegt, in die dortige Uniklinik verlegt werden. Dann soll die Transplantation der Stammzellen stattfinden.

Doch auch danach sei er noch nicht über den Berg. „Dann muss er sechs Wochen auf der Isolierstation bleiben“, berichtet seine Frau Angelika Kühweidler. „Wir hoffen so sehr, dass der Spuk dann aber vorbei ist“, sagt sie.

Wenn er auf der Isolierstation in der Uniklinik liegt, dann darf keiner mehr in sein Zimmer
Angelika Kühweidler

Peter Kühweidler hat Blutkrebs. Im März hat er die Diagnose bekommen. Seitdem ist er im Krankenhaus. Aktuell geht es ihm gar nicht gut. Der 61-Jährige habe stark abgenommen, ein Bein könne er nicht mehr bewegen, auch sein Augenlid sei angeschlagen. Zudem brauche fast täglich neues Blut. „Er ist insgesamt sehr schwach“, berichtet seine Frau.

Peter Kühweidler liegt seit der Diagnose im Krankenhaus

Nur in vollem Schutz, mit Kittel, Mundschutz, Handschuhen und Kopfhaube dürften die Besucher zurzeit zu ihm. „Und wenn er auf der Isolierstation in der Uniklinik liegt, dann darf gar keiner mehr in sein Zimmer“, sagt Angelika Kühweidler. Dann dürfe auch sie nur noch bis an die Schleuse – und könne ihren Mann nur durch die Glasscheibe sehen. „Aber das schaffen wir jetzt auch noch“, gibt sie sich optimistisch. Zunächst müsse er jetzt erst einmal zu Kräften kommen für die Transplantation.

Jörn Kleine-Weschede ist seit 2023 Ehrenamtler bei der DKMS. Hier spricht er Angelika Kühweidler Mut zu, deren Ehemann Peter an Blutkrebs erkrankt ist.

Jörn Kleine-Weschede ist seit einem Jahr Ehrenamtler bei der DKMS. Er hat selber schon Stammzellen gespendet und einer Frau das Leben gerettet. Hier spricht er Angelika Kühweidler Mut zu, deren Ehemann Peter an Blutkrebs erkrankt ist.

Um ihrem Freund und Weggefährten zu helfen, um für ihn einen möglichen Stammzellenspender zu finden, hatten die Wesselinger Karnevalisten für ihn am Samstag (25. Mai) eine große DKMS-Registrierungsaktion organisiert. 122 Menschen hatten sich dabei in nur vier Stunden als mögliche Spender neu in die DKMS-Spenderkartei aufnehmen lassen – mehr als 30 Ehrenamtler hatten die Aktion für Peter Kühweidler und andere organisiert.

Aus einem Stammzellenspender wurde ein Ehrenamtler bei der DKMS

Woher der Spender kommt, wissen Peter und Angelika Kühweidler nicht. „Das bekommen sie zunächst auch nicht gesagt“, sagt Jörn Kleine-Weschede. Er ist ehrenamtlicher Helfer bei der DKMS und hat die Aktion am Samstag in Wesseling begleitet. Selber wurde er vor etwa anderthalb Jahren zum Stammzellenspender und Lebensretter. Auch der Spender bekomme zunächst keine Informationen zu dem Patienten, der seine Stammzellen bekommt.

Er selbst habe einige Wochen nach der Spende eine E-Mail bekommen. „Da wurde mir mitgeteilt, dass meine Spende eine Frau in Polen bekommen habe und sie es geschafft hat. „Das war wirklich toll und ich habe mich wirklich wie ein Lebensretter gefühlt“, berichtet er. Erst nach Ablauf von zwei Jahren erhalten der Spender und der Empfänger die Möglichkeit, sich kennen zu lernen.

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