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Neue Rheinquerung in WesselingGrüne lehnen die Brücke ab

Lesezeit 2 Minuten
Fotomontage_Rheinbruecke

Auf der Höhe von Wesseling soll eine neue Rheinquerung gebaut werden, ob als Brücke oder als Tunnel ist aber noch ebenso offen wie viele andere Fragen. 

  1. Die Grünen in Wesseling lehnen eine neue Rheinbrücke südlich von Köln ab.
  2. Sie argumentieren, eine solche Brücke sei Ausdruck einer rückwärtsgewandten Verkehrspolitik.
  3. Die Grünen im Kreistag teilen diese Haltung.

Wesseling – Die Wesselinger Grünen sprechen sich erneut gegen den Bau einer Autobahnbrücke im Süden von Köln aus. „Diese Rheinbrücke würde für Wesseling deutlich mehr Nachteile als Vorteile bringen, insbesondere Lärm und Luftverschmutzung durch mehr Verkehr“, schreibt die Partei dazu in ihrem Wahlprogramm.

Monika Mertens, Spitzenkandidatin der Wesselinger Grünen, fürchtet vor allem einen deutlich erhöhten Geräuschpegel sowie mehr schädliche Emissionen, also Abgase, durch den zusätzlichen Verkehr, da die Brücke überwiegend dem Fernverkehr dienen würde. Außerdem würde eine neue Brücke weitere große Straßenbauprojekte nach sich ziehen wie ein Autobahnkreuz, so die Partei.

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Für die Rheinquerung gibt es mehrere Varianten. Die Grünen lehnen sie grundsätzlich ab. 

„Am Ende würden die Wesselinger längere Strecken bis zur Autobahnauffahrt fahren müssen und der erhoffte schnellere Weg zum Flughafen und nach Köln bliebe Illusion“, befürchtet Monika Mertens.Die Corona-Pandemie zeige, dass es Alternative zum täglichen Pendeln an entfernte Arbeitsplätze gebe, wodurch der Individualverkehr verringert werden könne, schildert die Partei.

Mertens fährt fort: „Wir wollen eine intelligente Verkehrs- und Mobilitätswende. Damit ist eine weitere Rheinquerung unnötig. Lösungsvorschläge von gestern manifestieren nur überholte Strukturen.“

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Unterstützt werden die Wesselinger Grünen in ihrer Haltung von der Grünen-Fraktion im Kreistag, die sich in ihrem Programm zur Kreistagswahl ebenfalls gegen eine Rheinquerung ausspricht. Allerdings bilden die Grünen im Kreistag eine Koalition mit der CDU.

Und die Christdemokraten setzen sich für eine neue Rhein-Brücke bei Köln-Godorf ein. Deshalb hat man das Thema bisher ausgeklammert. Im Koalitionsvertrag sei geregelt, dass jede Fraktion nach eigener politischer Einstellung abstimme, sagt Elmar Gillet, Fraktionsvorsitzender im Kreistag und Landratskandidat der Grünen. Das sei möglich, weil das Thema Rheinspange, wie die Phantasialanderweiterung, nicht auf Kreisebene entschieden werde, sondern von Landes- und Bundesentscheidungen bestimmt werde.