In Bonn ist es zum Zerwürfnis zwischen dem FV Bonn-Endenich und Spielern gekommen. Auch Spieler aus Hürth und Erftstadt kicken in der „Baller League“ mit.
Nach Rausschmiss in BonnWie Vereine in Rhein-Erft auf Podolskis „Baller League“ reagieren
Kurz vor der Wiederaufnahme des Spielbetriebes in der Fußball-Mittelrheinliga kam es erstmalig zu einem Zerwürfnis zwischen einem Amateurverein und seinen Spielern aufgrund der „Baller League“ von Lukas Podolski und Mats Hummels: Der FV Bonn-Endenich trennte sich dabei letztendlich gleich von fünf Fußballern und regte damit deutschlandweit Diskussionen an.
Im Gegensatz zum Fall in Bonn-Endenich waren die Vereinsvertreter des FC Hürth und des SC Germania Erftstadt-Lechenich über die Teilnahme von ihren Spielern vorab informiert worden und gaben ihr Einverständnis. „Im ersten Moment habe ich mich für meinen Spieler gefreut und gar nicht an die möglichen negativen Dinge gedacht“, schildert Germanias Trainer Karsten Kochems seine Sicht über die Teilnahme seines Spielers Jan-Philipp Schmitz.
FC Hürth hat mit Spieler geregelt, was bei einer Verletzung passiert
Er wendet jedoch ein: „Nach ein paar Spieltagen bekam ich natürlich über die Spieler mit, wie hart es dort zur Sache geht. Schmitz ist für mich eine wichtige Säule. Wenn er sich montags in der „Baller League“ verletzt, haben wir als Amateurverein das Problem, dass uns ein wichtiger Spieler fehlt.“
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Da die Amateur-Fußballer auch Verpflichtungen gegenüber ihren Vereinen eingegangen seien, befindet Kochems, stehe er im Fall des FV Bonn-Endenich und der Germania auf Seite der Vereinsvertreter. „Wir werden auch noch ein Gespräch mit unserem Spieler führen, damit wir eine Lösung finden, mit der beide Seiten leben können.“
Beim FC Hürth hingegen wurden vorab Vorkehrungen mit den Spielern getroffen. So weiß der erste Geschäftsführer Felix Blome-Drees zu berichten: „Den Wunsch zur Teilnahme an der „Baller League“ hat Seggy (Anm. d. Red. : Zachary-Oduro Bonsu) ganz offen mit uns besprochen. Wir haben daraufhin die Konsequenzen einer möglichen Verletzung durch seine Teilnahme festgelegt. Dies gilt für alle teilnehmenden Hürther Spieler – er ist ja nicht der einzige. Grundsätzlich können und wollen wir den Spielern die Teilnahme auch nicht verbieten.“
Eine Umfrage des Fußballportals FuPa zeigt im Übrigen auf, dass die „Baller League“ eher kritisch gesehen wird. Von 500 FuPa-Lesern gaben 29,7 Prozent an, dass sie solche „Profi"-Projekte nicht gut finden und glauben, dass sie den Amateur-Fußball kaputtmachen. 20,8 Prozent befinden, dass die „Baller League“ Privatsache der Fußballer ist.