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Auch im Rhein-Erft-KreisPolizei testet Taser-Einsatz in vier NRW-Behörden

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Rhein-Erft – Die Polizei in NRW wird ab 1. Januar ein Jahr lang sogenannte Taser testen. Die „Distanzelektroimpulsgeräte“ verschießen Drähte mit Häkchen, durch die Strom fließt - um eine Person handlungsunfähig zu machen. „Wir müssen die Taser gründlich und in einem Langzeittest auf ihre Praxistauglichkeit hin prüfen. Erst danach können wir entscheiden, ob wir die Geräte flächendeckend für die NRW-Polizei einführen“, sagte Innenminister Herbert Reul (CDU) am Mittwoch laut Mitteilung.

Der Test wird bei der Polizei in Dortmund, Düsseldorf, Gelsenkirchen und im Rhein-Erft-Kreis laufen. „Die Pilotbehörden decken die ganze Bandbreite der Polizei im Land ab: Von großen Behörden mit dementsprechend großen Einsätzen, über eine mittlere Behörde, die mit Fußball- und Claneinsätzen stark belastet ist, bis hin zum personalstärksten Landkreis ist alles dabei“, so Reul. So sei es wahrscheinlich, „dass es auch zu verschiedenen Situationen kommt, in denen der Taser getestet werden kann.“

Bisher nutzen nur Spezialeinheiten das Gerät

Aktuell werden Taser in NRW nur bei den Spezialeinheiten der Polizei eingesetzt. Die Auswertung davon und ein interner Test des Landesamts für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten der Polizei (LAFP) war durchwachsen: Ein Taser eigne sich nur „für statische Einsatzsituationen“, bei der die „bewaffnete Person keine erkennbaren Angriffstendenzen gegen andere zeigt“, stand im Mai in einem Bericht des Innenministeriums an den Landtag. Sei das Gegenüber mit einer Schusswaffe ausgerüstet, eigne sich ein Taser selbst in solch einer vergleichsweise ruhigen Situation nicht, so der Bericht.

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Wenn sich ein mit Messer oder Pistole bewaffneter Angreifer bewege, sei das Gerät ebenfalls ungeeignet - weil die Schüsse mit den Pfeil-Elektroden leicht daneben gehen könnten. Und teuer seien Taser auch noch. Ab 1. September soll die Ausbildung der Beamten, die einen Taser bekommen, geplant und die Geräte bestellt werden. Nach einem Jahr soll bilanziert werden. (dpa)