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Erster PlatzDie Cheerleader „Wild Sapphires“ des Pulheimer SC räumen in Hollywood ab

Lesezeit 3 Minuten
Das Cheerleader-Team und die Trainerinnen strahlen, stolz halten sie ihre Gewinnerringe in die Kamera.

Auf die Gewinnerringe, die jedes Mädchen und die drei Trainerinnen bekommen haben, anstelle eines Pokals, sind alle sehr stolz.

Aus sportlicher Sicht lief es zum Auftakt nicht rund. Ein Mädchen fiel aus, die Trainerinnen mussten auf den letzten Drücker das Programm ändern.

Es war ein unvergessliches Erlebnis. Darin sind sich die Cheerleader des Teams „Wild Sapphires“ und ihre Trainerinnen einig. „Es war super, total aufregend“, schwärmte Maria Thelen, die das Team trainiert, in einem Telefonat mit der Redaktion.

Die 14-jährige Mariella Wagner, eine der 22 Cheerleader, beschreibt die Woche in Hollywood (USA) Ende Januar mit zwei Auftritten bei der Meisterschaft „World Class Cheer Hollywood Crown“ und einem ersten Platz in einem Bericht für den Pulheimer SC so: Es sei ein cooles Erlebnis, im Mutterland ihres Sports, ihrer Leidenschaft, dabei gewesen zu sein.

Wir mussten ein Mädel in eine komplett neue Rolle bringen
Maria Thelen, Trainerin

„Die ganze Woche würde ich als die aufregendste Woche meines bisherigen Lebens beschreiben.“ Mit Fieber aufgewacht Aus sportlicher Sicht lief es zum Auftakt nicht ganz rund. „Ein Mädel ist am ersten Tag der Meisterschaft mit Fieber aufgewacht. Sie konnte nicht teilnehmen, das tat mir für sie so leid“, schildert Maria Thelen.

Dem Trainerinnen-Team – mit dabei auch Steffi Klusendick und Coco Jacobi – bereitete der Ausfall allerdings puren Stress. „Auf den letzten Drücker“ mussten sie das Programm ändern. „Wir mussten ein Mädel in eine komplett neue Rolle bringen, für die es vorher nicht trainiert hatte.“ Das sei gerade bei den Pyramiden nicht ohne.

Pulheimerinnen gingen hoch motiviert auf die Matte

Der Auftritt sei schon ein bisschen wackelig und unsauber gewesen. „Aber die Mädchen haben das wunderbar gemeistert, wie immer mit großem Teamgeist“, schwärmt Trainerin Thelen. Die Stimmung am Sonntag, dem zweiten Wettkampftag, beschreibt Mariella in ihrem Bericht. Sie seien mit einer Motivation und einem Teamgeist auf die Matte gegangen, wie noch nie.

„Niemand von uns wollte mit einem schlechten Auftritt wieder nach Hause fliegen. Und so haben wir es dann auch geschafft – auf einmal hat alles funktioniert.“ Die Mädchen hätten ihr ganzes Können gezeigt, so Maria Thelen. „Unser Glück war, dass die beiden Wertungen, 30 und 70 Prozent, zusammengefasst wurden, sodass wir tatsächlich in unserer Kategorie – Level 2 – den ersten Platz belegt haben.“

Cheerleader des Pulheimer SC nehmen viele Erinnerungen mit

Und für die nächste Meisterschaft im April haben sich die „Wild Sapphires“ dann auch noch qualifiziert. Dazu Mariella: „Leider können wir daran nicht teilnehmen, da wir uns noch einen Meisterschaftsurlaub dieses Jahr in Amerika aus mehreren Gründen nicht erlauben können.“ So bleiben die Gewinnerringe, die sie anstelle eines Pokals bekommen haben, vorerst das einzige „wunderschöne und besondere Andenken“ an den erfolgreichen Wettkampf in den USA.

An das gemietete Haus für insgesamt 36 Personen - mit dabei waren auch einige Mütter und Väter - in dem „kleinen, schönen und abgelegenen“ Ort Garden Grove und die Ausflüge etwa nach Long Beach, an den Santa Monica Pier, zum Walk of Fame und in die Universal Studios erinnern die vielen Fotos, die die Cheerleader gemacht haben. Ganz verrückt seien die Mädels aufs Shoppen gewesen, so Maria Thelen.

„Klamotten und Süßigkeiten, total in waren Stanley Cups (Becher).“ Zweimal waren die „Wild Sapphires“ mit dem Team der OC All Stars in deren Halle. Die Hallen seien viel, viel besser ausgestattet. „Sie haben Trampolinbahnen, einen Sprungboden, der speziell gefedert ist. Das ist schon toll“, schildert die Trainerin begeistert.

Es sei eine absolut tolle Erfahrung gewesen, sagte Maria Thelen über die USA-Woche, die Sponsoren ermöglicht hatten. Die Familien mussten nur die Flüge selbst zahlen.