Ein Neubau auf der Reiherwiese wäre nach Ansicht von Fachleuten „minimal teurer“ und der Schulbetrieb würde nicht beeinträchtigt.
Neues SchulzentrumArchäologen haben geplanten Standort in Pulheim untersucht

Eine erste archäologische Untersuchung auf der Reiherwiese ist abgeschlossen.
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Das Archäologenteam hat seine Arbeit auf dem städtischen Grundstück „Im Winterloch“, auch Reiherwiese genannt, abgeschlossen. Derzeit würden die Funde dieser ersten Untersuchung geprüft, mit dem abschließenden Bericht des beauftragten Unternehmens sei im Frühjahr zu rechnen, teilt Stadtsprecherin Ruth Henn dazu auf Nachfrage mit.
„Sobald dieser vorliegt, folgt die Abstimmung mit der zuständigen Denkmalschutzbehörde.“ Die archäologische Untersuchung und der Einsatz des Kampfmittelräumdienstes im vergangenen Sommer waren notwendig, da sich der Stadtrat dafür ausgesprochen hat, auf dem Grundstück nahe dem alten Hallenbad das Schulzentrum mit Marion-Dönhoff-Realschule und Geschwister-Scholl-Gymnasium neu zu bauen, anstatt es zu sanieren.
Pulheim: Gute Lösung für die Grundschule
In den Beschluss hatten die Fraktionen im Mai 2024 allerdings eine Ergänzung aufgenommen: Sollten auf der Reiherwiese Baudenkmäler gefunden werden, wird sich der Stadtrat noch einmal mit dem Thema befassen müssen. Ein Neubau auf der „Reiherwiese“ wäre aus Sicht vieler Politiker auch für die Grundschule Am Buschweg eine gute Lösung, da ihr viele Jahre mit Interimsbauten auf dem Schulgelände und ein Umzug an einen anderen Standort erspart blieben.
Einen Neubau hatten Markus Kilian und Fabiana Ledda vom Planungsbüro „v-architekten“ in Köln erstmals in einem nichtöffentlichen Workshop im Februar 2024 ausführlich erläutert. Das Büro ist mit Pulheims Bildungslandschaft vertraut, es hat im Auftrag der Stadt die Masterplanung Schulen ausgearbeitet. Markus Kilian und Fabiana Ledda hatten sie im November vorgestellt.
Im Protokoll zum Workshop ist nachzulesen, dass der Neubau auf der Reiherwiese „minimal teurer“ und die Kosten besser kalkulierbar seien, die heutigen Energiestandards „vollumfänglich“ umgesetzt werden könnten und keine Beeinträchtigung des Schulbetriebes zu erwarten sei.
Im Beschlussvorschlag für den Stadtrat waren die Kostenschätzungen aufgeführt. Demnach würden die Sanierung des Schulzentrums und der Neubau der Grundschule 111 Millionen Euro kosten. Die gleiche Summe ist für den Neubau veranschlagt, die Kosten für die Erweiterung der Grundschule sind „noch nicht bezifferbar“.