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KundgebungPulheimer Initiative will ein Zeichen gegen den Rechtsruck setzen

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Zu sehen ist eine Säule, auf der ein goldfarbener Korb, befestigt ist. Darin sitzt ein Hahn.

Der Hahn im Korb von Heinrich Brummack ist ein Wahrzeichen auf dem Pulheimer Marktplatz. Dort ist für den 6. Juni eine Kundgebung geplant

Die Veranstalter kündigen einen Abend mit Musik und Wortbeiträgen an. Mehr als 50 Künstlerinnen und Künstler werden auf die Bühne gehen.

Es soll ein besonderes Ereignis werden, mit dem die Bürgerinnen und Bürger Pulheims ein starkes Signal für Demokratie, Vielfalt und Menschlichkeit setzen. Die Initiative „Pulheim zeigt sich“ lädt für Donnerstag, 6. Juni, 18 Uhr, zu einer Kundgebung auf den Marktplatz an der Venloer Straße ein.

Die „Rockinitiative Pulheim“, die seit 1994 Konzerte zum Thema „Rock für Toleranz – Gegen Gewalt“ veranstaltet, das Kulturnetzwerk Pulheim, der Förderverein Rittergut Orr und der Pulheimer Wolf Keßler stellen ein breitgefächertes Programm auf die Beine. Die überaus erfolgreiche Veranstaltung gegen den Rechtsruck im Land am 9. Januar habe sie ermutigt, erneut eine Plattform für Austausch und Gemeinschaft zu organisieren, so Wolf Keßler.

Rund 50 Künstlerinnen und Künstler gehen in Pulheim auf die Bühne

„Wir haben gesehen, dass der Wunsch, sich des Themas Rechtsruck anzunehmen, in Pulheim sehr groß ist.“ Die Veranstalter kündigen einen Abend mit Musik und Wortbeiträgen auf dem Marktplatz an. „Mehr als 50 Künstlerinnen und Künstler werden auf die Bühne gehen. Wir werden tolle Beiträge erleben.“ Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, in der „Ecke der Redner“ (Speakers Corner) in kurzen Redebeiträgen ihre Gedanken und Visionen für eine bessere Gesellschaft zu teilen.

Gefragt sind Themen, die den Rednerinnen/Rednern am Herzen liegen. Keßler: „Uns ist es enorm wichtig, dass Raum für alle Stimmen, einschließlich kontroverser Meinungen, geschaffen wird, solange der Austausch in gewaltfreier Sprache, mit Respekt und Konstruktivität erfolgt.“

Ziel ist es, in Pulheim das Engagement gegen Rechtsextremismus zu verstetigen
Wolf Keßler, Mitinitiator

Ein einmaliges Ereignis soll das „Zeugnis des Gemeinschaftssinns und der Solidarität von Pulheim“ nicht werden. „Wir wollen eine dauerhafte Plattform anbieten. Ziel ist es, in Pulheim das Engagement gegen Rechtsextremismus zu verstetigen“, kündigt Keßler an. Es gebe bereits eine Kooperation der „Rockinitiative Pulheim“ und des Kulturnetzwerks mit der Initiative „Rechtsextremismus stoppen“, die sich deutschlandweit engagiere.

Wolf Keßler ist überzeugt, dass es nicht ausreicht, mal für eine Veranstaltung auf die Bühne zu gehen. „Wir erlauben uns, dabei auch Spaß zu haben.“ Es solle eine Veranstaltung für und nicht gegen etwas sein, das sei auch Bürgermeister Frank Keppeler, dem Schirmherrn der Kundgebung, wichtig. „Diesem Wunsch kommen wir gerne nach.“

Beeindruckt sind die Organisatoren von der enormen Hilfs- und Spendenbereitschaft. „Die Pflichtaufgaben, wie etwa der Sanitätsdienst, sind finanziert.“ Doch würden sich Guido Leidheuser von der Rockinitiative, Raimund Hegewald vom Kulturnetzwerk und Wolf Keßler über weitere kleinere und größere Spenden freuen. Sie sind online möglich. „Wer Lust hat, mitzumachen, kann sich gerne per E-Mail melden.“