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Wurzeln brachen Hochbeet aufImposanter Baum auf Pulheimer Maarktplatz wurde gefällt

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Der Amberbaum auf dem Marktplatz in Pulheim

Der Amberbaum auf dem Marktplatz war nicht mehr zu retten, urteilte ein Baumsachverständiger. Die Stadtverwaltung ließ ihn fällen.

Schon vor bald einem Jahr sollte der Amberbaum in Pulheim gefällt werden. Zuvor wurde aber noch geprüft, ob er versetzt werden könnte.

Die Stadt hat den amerikanischen Amberbaum auf dem Marktplatz fällen lassen. Nur ein Baumstumpf ist in dem gemauerten Hochbeet übrig geblieben.

Ein Baumgutachter hatte im vergangenen Jahr festgestellt, dass es aus diversen Gründen nicht möglich sei, den Baum zu erhalten. Die Gründe hatte er in einem Kurzprotokoll aufgelistet. Das Hochbeet sei zu klein, daher hätten die Wurzeln die gemauerte Einfassung gesprengt.

Es sei davon auszugehen, dass der Untergrund auf Marktplatzniveau stark verdichtet sei, die Wurzeln des Baumes also kaum Chancen gehabt hätten, in die Tiefe zu wachsen, daher spiralförmig, wie in einem „Blumentopf“, gewachsen und stark deformiert seien. Da außerdem Haltewurzeln fehlten, könne die Verkehrssicherheit dauerhaft nicht mehr gewährleistet werden.

Der Baum hätte nach einer Verpflanzung ein Leben lang gelitten

Eigentlich sollte der Amberbaum schon im Februar vergangenen Jahres gefällt werden. Kurzfristig hatte Bürgermeister Frank Keppeler die Fällung jedoch ausgesetzt. Die zuständigen Ämter sollten prüfen, ob der Baum umgesetzt werden könne oder sich die gemauerte Einfassung des Hochbeetes so verändert lasse, dass der Baum weder umgesetzt noch gefällt werden muss.

Die Idee, den Baum zu verpflanzen, hielt der Fachmann aber nicht für sinnvoll. Das sei mit hohen Kosten verbunden, und die Erfolgsaussichten seien gering. Die Wurzeln blieben ein Leben lang deformiert, der Baum werde immer unter der Deformation leiden, was sich unter anderem an der geringen Wuchshöhe und den kleinen Blättern im oberen Teil der Krone zeige.

Der Marktplatz soll nun neu bepflanzt werden

Aus Sicht des Baumgutachters sieht es auch für die anderen Bäume in den gemauerten Hochbeeten nicht rosig aus. Bei vielen Exemplaren, darunter auch einige in ebenerdigen Pflanzbeeten, zeige sich eine eingeschränkte Vitalität. Allerdings hatte der Fachmann festgestellt, dass einige wenige deutlich jüngere Bäume auf dem Marktplatz verpflanzt werden könnten, sofern die Stadt die Kosten nicht scheue.

Die Hochbeete hält der Fachmann für „gänzlich“ ungeeignet. Er hatte empfohlen, ein Gesamtkonzept zu erarbeiten und weniger, dafür aber größere Bäume zu pflanzen.

Die Verwaltung wird nun Vorschläge für die Gestaltung und Bepflanzung erarbeiten und den zuständigen Fachausschüssen vorlegen.