Es ist Michael Endes bekanntestes Buch, dessen Verfilmung nicht minder erfolgreich gewesen ist: Die Rede ist von der „Unendlichen Geschichte“. Diesen Titel hat sich der Einbau neuer Lasermessanlagen zwischen Bedburg und Wesseling längst verdient.

Im Herbst 2023 hat die Verwaltung des Rhein-Erft-Kreises mit dem Austausch der alten Geräte gegen leistungsstarke und präzisere Blitzer begonnen, und noch immer ist das Projekt, das den Steuerzahler 600.000 Euro gekostet hat, immer noch nicht abgeschlossen. Ausgerechnet die zusätzliche Anlage auf der unfallträchtigen B 59 in Pulheim wurde nach ihrer Montage im März noch nicht in Betrieb genommen.

Zuletzt hatte Kreissprecher Thomas Schweinsburg angekündigt, dass Ende Juli damit zu rechnen sei. Noch aber ist der Blitzer immer noch mit schwarzem Klebeband eingewickelt. Und immer noch gibt es „unvorhersehbare Verzögerungen in den Abschlussarbeiten“. Dies teilte Schweinsburgs Kollegin Claudia Barleben auf Anfrage dieser Redaktion mit.

Darum blitzt der Blitzer in Pulheim immer noch nicht

Der Grund dafür ist derselbe, den Schweinsburg Anfang Juli genannt hatte. „Für eine Inbetriebnahme der Messstelle liegen die Voraussetzungen des Netzbetreibers noch nicht vor. Wir erwarten aber nach wie vor eine Inbetriebnahme im Laufe des Monats August, sind aber insoweit von der Mitwirkung des Netzbetreibers abhängig.“

Drei Stadtteile

Die Rätselwanderung verbindet Sinnersdorf, Orr und Pulheim

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Maria Machnik

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Nach einer Unfallserie in den vergangenen Jahren – zumeist in Folge überhöhter Geschwindigkeit – war das Gerät an der B59 auf Empfehlung der Unfallkommission zusätzlich zu den bisherigen Standorten hinzugekommen. Allein 2023 waren bei zwei Verkehrsunfällen zwischen Pulheim und Rommerskirchen zwei Verkehrsteilnehmer gestorben.

B59: Autofahrer werden zum Überholen verleitet

Prof. Dr. Roman Suthold, Fachbereichsleiter Verkehr und Umwelt beim ADAC Nordrhein, kennt die B59. Die lange, gerade verlaufende Strecke sei problematisch, vor allem, dass der Gegenverkehr so nah sei. „Das würde man heute so nicht mehr planen.“ Wer lange hinter einem langsameren Fahrzeug, wie etwa einem Lkw, fahre, werde ungeduldig und dazu verleitet, zu überholen.

Bei einer großangelegten Tempokontrolle der Polizei auf der B59 Anfang vergangener Woche war jeder fünfte Verkehrsteilnehmer zu schnell: 530 von knapp 2800 Fahrzeugen. Drei Fahrer müssen mit einem Fahrverbot rechnen. Darunter befindet sich ein Pkw-Fahrer, der im Bereich einer Baustelle mit etwa Tempo 100 statt der erlaubten 50 Kilometer pro Stunde geblitzt worden war, und ein Lkw-Fahrer. Er war mit seinem 40-Tonner mit Tempo 75 unterwegs – obwohl die Fahrbahn durch Absicherungsmaterial im Baustellenbereich so verengt war, das auf jeder Seite nur wenig Platz blieb.

Um die Situation zusätzlich zu entschärfen, will der Landesbetrieb Straßen NRW zwischen Pulheim und Stommeln „Leitboys“ installieren. Dabei handelt es um Kunststoffbaken mit einem Gummifuß, der in Standplatten geschoben wird. Sie sollen verhindern, dass Autofahrerinnen und Autofahrer an den Stellen, an denen sich zwei Fahrspuren zu einer verengen über die schraffierten Flächen fahren, um vorausfahrende Fahrzeuge zu überholen. Einen Termin für den Einbau der Baken gibt es noch nicht.

Um die Situation zusätzlich zu entschärfen, will der Landesbetrieb Straßen NRW zwischen Pulheim und Stommeln „Leitboys“ installieren. Dabei handelt es um Kunststoffbaken mit einem Gummifuß, der in Standplatten geschoben wird. Sie sollen verhindern, dass Autofahrerinnen und Autofahrer an den Stellen, an denen sich zwei Fahrspuren zu einer verengen, über die schraffierten Flächen fahren, um vorausfahrende Fahrzeuge zu überholen. Einen Termin für den Einbau der Baken gibt es noch nicht.