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DiamanthochzeitPulheim: Für das Ehepaar Henn spielt Süßes eine besondere Rolle

Lesezeit 2 Minuten
Das Ehepaar blickt lachend in die Kamera.

Das Paar lernte sich bei der Arbeit in einem Kölner Café kennen.

Agathe und Willi Henn haben vor 60 Jahren geheiratet. Danach übernahmen sie zunächst eine Bäckerei in Hürth-Hermülheim.

Agathe und Willi Henn lieben Süßes. Kuchen, Torte und Haselnussgebäck haben sie immer im Haus. „Alles selbst gebacken“, betont Willi Henn (90) lachend. „Das ist für mich als Konditormeister Ehrensache.“ Heute feiern die beiden Diamanthochzeit.

Passenderweise lernten sie sich in einer Konditorei kennen, im legendären Café Lemm in Köln, das auch Papageien-Café genannt wurde. Hier schauten Meerkatzen, aber auch kleine Affen in Gehegen und Fische in Aquarien den Gästen beim Kaffeekränzchen zu. Besucher begrüßten die Graupapageien zuweilen als „Quatschkopf“.

Gefunkt beim Schützenfest in Köln-Lonegrich

Willi Henn aus Hürth-Hermülheim war dort im Jahre 1956 Konditormeister und stellvertretender Backstubenleiter. Die junge Agathe, die damals mit Nachnamen Nicolai hieß, begann hier eine Lehre als Verkäuferin.

Die beiden sahen sich fortan jeden Tag, aber gefunkt hat es erst einige Zeit später beim Schützenfest in Köln-Longerich. „Plötzlich gab er mir ein Küsschen“, erinnert sich Agathe Henn (81) und lächelt ihren Ehemann liebevoll an. „Zuerst war ich überrascht und dachte: Was will er denn von mir?“

Für zwei Jahre hielten sie ihre Liebe geheim

Die beiden trafen sich die nächsten zwei Jahre heimlich oder bei der Familie der Ehefrau. „Bei sechs Kindern war bei uns immer etwas los, wir haben viel gefeiert“, verrät Agathe Henn. Dann kam doch alles heraus, eine Kollegin hatte die beiden gesehen.

Aufnahme des Paars während seiner Hochzeit. Beide blicken lächelnd in die Ferne.

Das Paar gab sich am 27.04.1963 in der Kölner Kirche St. Maria in der Kupfergasse das Jawort.

Das stellte sich als glückliche Fügung heraus, denn der Chef bot ihnen eine Wohnung im Haus an, in dem sich auch das Café Lemm befand. „Dann haben wir Hals über Kopf geheiratet“, erzählt die Ehefrau. Die kirchliche Trauung fand am 27. April 1963 in der Kölner Kirche St. Maria in der Kupfergasse statt.

Agathe Henn: „Wir haben zusammen ein wirklich schönes Leben.“

Agathe und Willi Henn übernahmen zunächst eine Bäckerei in Hürth-Hermülheim und zogen 1976 Sohn Günter in ihr Eigenheim nach Pulheim. Willi Henn machte seinen Beruf zum Hobby und servierte Kuchen, Gebäck und vor allem seine beliebte Eissplittertorte der Familie, zu der auch Enkelin Anita und Schwiegertochter Martina gehören, aber auch viele Jahre ehrenamtlich im Pulheimer Seniorenwohnheim der Caritas.

„Wir haben eine sehr enge Beziehung zu unserer Enkelin, und wir beide machen am liebsten alles gemeinsam“, berichtet Agathe Henn. „Ja, die beiden sind das perfekte Team“, bestätigt Schwiegertochter Martina. Agathe Henn nickt und fasst zusammen: „Wir haben einander und wir haben zusammen ein wirklich schönes Leben.“