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SchockanrufVerängstigte Seniorin aus Kerpen übergibt Betrügern Schmuck

Lesezeit 2 Minuten
Eine Seniorin telefoniert mit ihrem Smartphone.

Die Seniorin war durch die Lüge der Betrüger äußerst verängstigt (Symbolfoto).

Die Polizei erinnert daran, niemals Geld oder Wertgegenstände an Fremde zu übergeben, wenn diese Druck aufbauen oder Forderungen stellen.

Mit einer dreisten Lüge haben Unbekannte eine Frau in Kerpen-Sindorf am Donnerstagabend (13. März) um Schmuck betrogen. Das vermeldet die Polizei in einer Pressemitteilung.

Ersten Erkenntnissen zufolge habe die Geschädigte gegen 18.30 Uhr einen Anruf erhalten. Die Anruferin habe behauptet, dass der Sohn der Geschädigten einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Nur durch die Zahlung einer hohen Kaution sei eine Inhaftierung ihres Sohnes abwendbar.

Kerpen: Komplize nahm Schmuck entgegen

Die Kerpenerin sei durch die Lüge derart verängstigt gewesen, dass sie gegen 20 Uhr einem Unbekannten eine Tasche mit Schmuck an der Straße „Berliner Ring“ übergeben habe, während sie weiter mit der Betrügerin telefonierte. Der Mann sei ungefähr zwischen 40 und 50 Jahren alt und etwa 1,85 Meter groß. Er habe schwarze Haare und zur Tatzeit dunkle Kleidung getragen. Laut Zeugenangaben sei der Unbekannte in einem weißen Fahrzeug unterwegs gewesen.

Als sich die Dame einem Bekannten anvertraute, habe sie den Betrug bemerkt und die Polizei alarmiert. Hinzugerufene Beamten kümmerten sich um die geschockte Seniorin und fertigten eine Strafanzeige.

Polizei sucht Zeugen und Hinweise zu der Tat

Die Ermittler suchen nun Zeugen. Hinweise zu den Tätern oder zu verdächtigen Beobachtungen zur Tatzeit nehmen sie unter 02271/810 oder per E-Mail entgegen.

Die Polizei Rhein-Erft-Kreis rät, keine Informationen zu Wertgegenständen, Bargeldbeständen oder Bankkonten an Anrufer herauszugeben und bei entsprechenden Forderungen skeptisch zu bleiben. Polizeibeamte, Staatsanwälte und andere Amtsträger verlangen niemals die Herausgabe von Bargeld oder Wertgegenständen.

Bürgerinnen und Bürgern rät die Polizei, Unbekannte nicht in die Wohnung zu lassen und kein Geld oder Wertgegenstände an fremde Personen herauszugeben. Am Telefon sollen sich Betroffene nicht unter Druck setzen lassen und stattdessen auflegen.

Sinnvoll sei es, anschließend die Behörde zu kontaktieren, von der die angebliche Amtsperson kommen soll. Dazu sollen Betroffene die Telefonnummer der Behörde selbst heraussuchen oder sich diese von der Telefonauskunft geben lassen. Im Zweifelsfall können sich Bürger auch über den Notruf 110 an die Polizei wenden. (enp)