Kerpen-Sindorf – Am Marga-und-Walter-Boll-Platz soll es nach Jahren des Stillstandes weiter gehen. Der Planungsausschuss beriet über die Modalitäten für die Ausschreibung eines Teils des Areals zwischen Hermann-Löns-Straße und Thaliastraße.
Investoren, die das rund 1100 Quadratmeter große Grundstück kaufen und bebauen wollen, müssen sich dabei an den Vorstellungen der Stadt orientieren, die in einem Arbeitskreis entwickelt wurden und denen der Planungsausschuss nun zustimmte.
Kerpen: Ein Drittel der Platzfläche soll bebaut werden
Nach dem so entwickelten Konzept soll maximal ein Drittel der östlichen Platzfläche bebaut werden. Da der Platz insgesamt rund 140 Meter lang ist, könnte das dort entstehende Gebäude somit eine Ausdehnung von rund 44 Metern haben. Das Gebäude solle gestaffelt und höchstens fünf Geschosse hoch sein. Eine Höhe von 18,5 Metern darf nicht überschritten werden.
Vorgeschrieben ist ein Flachdach und eine moderne Optik mit einer Fassade aus einer Kombination aus Glas, Stahl und Klinker oder Aluminium. Die notwendigen Stellplätze müssen in einer Tiefgarage bereitgestellt werden.
Gastronomische Angebote sind geplant
Die Stadt wünscht sich ein Gebäude, das im Erdgeschoss mit einem gastronomischen Angebot und mit Geschäften sowie Dienstleistungsfirmen zur Belebung des Ortskernes beiträgt. Ein breites Spektrum an Wohnungsgrößen und Barrierefreiheit sind ebenfalls gefordert.
Da auf dem Areal Sträucher und Bäume dem neuen Gebäude weichen müssen, soll es einen Ausgleich auf dem Gelände geben, eine Dach- und Fassadenbegrünung ist gewünscht.
Aufgrund des Konzeptes können sich Investoren nun mit ihren Vorstellungen bei der Stadt für das Grundstück bewerben und ein unverbindliches Kaufangebot abgegeben. Welcher zum Zuge kommt, entscheidet eine Jury der Stadt, die nach einem Punktesystem vorgeht.
Baubeginn in Sindorf wohl nicht vor 2022
Die Höhe des abgegeben Kaufangebotes soll dabei eine eher untergeordnete Rolle spielen. Wichtiger sei, dass die Vorstellungen der Stadt auch umgesetzt würden, hieß es im Ausschuss.
Einen Vorstoß der Grünen im Ausschuss, etwa für die Begrünung noch konkretere Vorgaben zu machen, wiesen SPD und CDU zurück. Man müsse den potenziellen Investoren einen gewissen Spielraum lassen. Später könne man immer noch entscheiden, ob man ein Angebot annehmen wolle oder nicht.
In der kommenden Woche soll im nächsten Schritt der Haupt- und Finanzausschuss der Ausschreibung zustimmen. Mit dem Baubeginn ist nicht vor dem Sommer 2022 zu rechnen.