Ein tierischer Kinderzug zog am Veilchendienstag durch Sindorf. Mittendrin war ein Karnevalsurgestein, das Geburtstag feierte.
Größter Zoch in Rhein-ErftSo feierte Kerpen-Sindorf den Kinderzug
Am Veilchendienstag hat ein tierischer Kinderzug Sindorf überrannt. Jede Kindergartengruppe, jede Klasse der Mühlenfeldschule und der Ulrichschule trug ein bestimmtes Kostüm. Die meisten Jungen und Mädchen entschieden sich für die Wappentiere ihrer Klasse – der Kindergarten Vogelnest zum Beispiel für Vogelkostüme. Andere wetteiferten als grüne Frösche, rote Füchse oder braune Affen um die Aufmerksamkeit der Jecken am Straßenrand.
Die überwältigende Mehrzahl der Teilnehmer des Kinderzugs hat gerade mal die ersten Lebensjahre hinter sich. Für Alfred Knaak gilt das nicht. Nur noch zehn Jahre trennten den Sindorfer am Veilchendienstag davon, ein Jahrhundert voll zu machen.
Das Kerpener Kinderdreigestirn gratulierte zum Geburtstag
Mehrere Generationen von Sindorfer Karnevalisten sind mit Knaak groß geworden. „Seit 1946, also seit es Karneval in Sindorf gibt, bin ich dabei“, sagte er. „Ich feiere immer noch so gerne Karneval wie damals.“ Der Sindorfer führt seit Jahrzehnten den Kinderzug mit seinem Traktor an. Für die Vereine und das Kinderdreigestirn war das ein guter Grund, ihm auf dem Zentralplatz zum Geburtstag zu gratulieren.
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Auch der Kinderzug hatte am Veilchendienstag ein Jubiläum zu feiern. „Wir gehen dieses Jahr zum 70. Mal“, sagte Daniel Jansen, stellvertretender Zugleiter. „Und haben gleich drei neue Gruppen hinzugewonnen.“ Damit steigt die Anzahl der Gruppen, die im Kinderzug mitgehen, auf 54 – mehr als doppelt so viele wie in den meisten Städten des Rhein-Erft-Kreises. Die Kreisstadt Bergheim etwa kommt nur auf 25. Und auch die Teilnehmerzahl in Sindorf kann sich sehen lassen: „Mehr als 2000 sind wir wieder“, sagte Jansen.
Kein Wunder, dass fast ganz Sindorf am Straßenrand stand. Auf rund 10.000 Zuschauer schätzte Jansen das jecke Publikum, das sich zwischen Zentralplatz und Erftstraße versammelt hatte. Und sie alle brachten Geduld mit. Denn bis alle Gruppen ihre Runde durch Sindorf gedreht hatten, waren vier Stunden vergangen.