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Mitten in KerpenAuf das Jahnstadion könnte ein Wohnquartier folgen

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Das Jahnstadion soll an den neuen Standort des Europagymnasiums umziehen.

Kerpen – Das Jahnstadion zieht in den nächsten Jahren an den neuen Standort des Europagymnasiums um. Das gilt in der Kolpingstadt schon lange als beschlossen. Dadurch wird eine Fläche von 4,5 Hektar neben dem Rathaus frei – eine Fläche, die die Verwaltung nach dem Umzug schnellstmöglich entwickeln will. Deshalb hat sie mehrere Planungsbüros damit beauftragt, aus Bürgerideen konkrete Vorschläge für die Entwicklung der Fläche zu machen. Und nun können die Bürger mitentscheiden, welchen Entwurf sie bevorzugen.

Wohnungen oder ein Park – zwischen diesen beiden Polen schwankten die Bürger während einer Abstimmung im Frühjahr. Dementsprechend haben auch die Planungsbüros ihre Entwürfe ausgearbeitet. Nicht nur das Jahnstadion gehört zu dem 4,5 Hektar großen Areal, das die Stadt entwickeln will. Auch der Rathausparkplatz an der Alten Landstraße und der Aschenplatz neben den Tanzenden Stadthäusern soll umgestaltet werden.

Den Bürgern der Kolpingstadt ist die Aufenthaltsqualität an den Jahnwiesen wichtig

Damit ist genug Platz vorhanden, um ein neues Wohnquartier im Zentrum von Kerpen entstehen zu lassen. Welche Dimensionen dieses haben könnte, sei aber noch unklar, sagt Stadtplaner Martin Schoppe von der Kolpingstadt. „Es kommt dabei auf die Kritik und die Kommentare der Bürger an. Wollen sie ein dichtes Quartier? Wollen sie weniger Bebauung?“ Jede Anregung solle nach Möglichkeit in das künftige Konzept fließen, so Schoppe.

Auf der Projektseite der Stadt konnten die Bürger bisher bewerten, wie wichtig ihnen bestimmte Aspekte bei der Gestaltung der Jahnwiese sind. Wichtig waren ihnen etwa die Aufenthaltsqualität, die Vermeidung von Angsträumen und Grünstrukturen. Eine geringe Priorität haben bei den Bürgern hingegen zukunftsorientierte Angebote im Verkehr – zum Beispiel E-Ladestationen und Car-Sharing. An der Umfrage beteiligten sich allerdings nicht viele Bürger. Kaum mehr als 300 stimmten ab.

Wie schnell das Wohnquartier verwirklicht wird, hängt auch von Blau-Weiß Kerpen ab

Auch nach der anstehenden Bürgerbeteiligung können die Kerpener nicht mit schnellen Fortschritten beim Projekt Jahnwiese rechnen. „Wann wir mit dem Projekt starten, hängt von Blau-Weiß Kerpen ab. Zieht der Verein um, können wir loslegen“, erläutert Schoppe. Nach jetzigem Zeitplan ist das frühestens 2025, spätestens 2027 der Fall.

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Die Entwürfe aller Planungsbüros stellt die Kolpingstadt am 17. Oktober, ab 18 Uhr, in der Jahnhalle vor. Eine Anmeldung für die Veranstaltung ist nicht erforderlich. Alle interessierten Bürger sind außerdem dazu eingeladen, vom 18. Oktober bis einschließlich 1. November eigene Ideen auf der Projektseite einzubringen. Im nächsten Jahr sollen dann zwei weitere Informationsveranstaltungen folgen.