„Heimatgefühl ist ganz wichtig"So überraschte ein Kerpener den Heimatverein Sindorf
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Kerpen-Sindorf – „Heimatgefühl ist ganz wichtig. Leider wird es immer weniger. Man kann es nur bestärken, wenn man sich bewusst ist, wo man lebt“, sagte Christian Schröer (51) bei seiner Überraschungsaktion für den Heimatverein Sindorf. Verabredet hatte er sich mit Bert Wallraff (68), dem ersten Vorsitzenden des Heimatvereins, in der Buchhandlung Bahn in Sindorf, angeblich zu einer Besprechung.
Als Überraschung hatte Schröer einen Karton mit 1000 Postkarten dabei, die wieder, wie auch die erste Postkarte vor drei Jahren, für eine Spende zu Gunsten des Heimatvereins verkauft werden sollen. Er hatte die Postkarte mit Sindorfer Motiven auch im gerahmten Großformat mitgebracht.
Postkarte als Schnitzeljagd durch Kerpen
Bert Wallraff war überwältigt, als ihm Schröer, gekleidet in den Sindorfer Farben blau und gelb, das gerahmte Exemplar überreichte.
Diese zweite Postkarte ist eine „Schnitzeljagd“ durch den Ort erklärte Schröer. Inspiriert hatte ihn die Bronzefigur „Das lesende Mädchen“, die er im Garten von Maria Blum (68) entdeckt hatte. Sie ist, seit sie ihr Handy hat, zur Hobbyfotografin geworden. Die Idee, mit ihren Aufnahmen eine Sindorfer-Postkarte für den Heimatverein zu gestalten, fand sie großartig.
Viele Kerpen-Sindorfer Motive gefunden
Schnell waren Sindorfer Motive gefunden, die um „das Mädchen, das in der Geschichte Sindorfs liest“, zu einer Collage arrangiert wurden. Das Seniorenheim St. Ulrich ist zu sehen, die Holzbrücke im Vogelrutherweg, das Fachwerkhaus in der Ulrichstraße, Treppenstufen vor der Kirche St. Ulrich, die Arkaden am Marga-und-Walter-Bollplatz und die Hochhäuser am Platz der Integration.
Elke Bahn (58), Inhaberin der Buchhandlung Bahn, arbeitet eng mit dem Heimatverein zusammen. In ihrer Buchhandlung sind die Postkarten nun gegen eine Spende für den Heimatverein erhältlich.
Gert Wallraff und einige andere haben den Verein im Mai 2018 gegründet. Wallraff hatte sich dazu entschlossen, nachdem ihn auf einem Sindorfer Heimatabend die emotionale Stimmung im Publikum zutiefst berührt hatte. Der Verein finanziert sich aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Besonders stolz ist Wallraff auf 40 Filme bei Youtube über die Geschichte Sindorfs und auf das digitale multimediale Heimatmuseum Sindorf.