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Vorbild HermülheimNeues Entwicklungskonzept für Alt-Hürth geplant

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Unter dem Rückzug von Einzelhandel und Gastronomie leidet der Stadtteil Alt-Hürth.

Hürth – Noch gibt es den neuen Ortsmittelpunkt von Hermülheim nur auf dem Papier, doch das Verfahren zum Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (Isek) wird im Rathaus einhellig als Erfolg gewertet. Unter breiter Bürgerbeteiligung haben Stadtplaner und Politiker viele Ideen entwickelt, wie das Gebiet um die Luxemburger Straße nach Freigabe der Ortsumgehung aufgewertet werden kann. Nach diesem Vorbild wollen CDU und Grüne ein solches Verfahren nun auch für Alt-Hürth auf den Weg bringen.

„Das Isek hat gezeigt, wohin ein solcher Prozess führen kann“, sagte CDU-Fraktionschef Björn Burzinski bei der finalen Runde der Haushaltsplanberatungen im Finanzausschuss. „Gleiches wünschen wir uns auch für Alt-Hürth.“ Seit Jahren leide der Stadtteil unter dem Rückgang des Einzelhandels und der Gastronomie. Auch die Frage, was mit dem Areal um die alte Badeanstalt am Brabanter Platz geschehen solle, sei ungeklärt. Mit einem Stadtentwicklungskonzept wollen die Bündnispartner Ideen sammeln, Ziele entwickeln und prüfen, ob es dafür Fördermittel gibt.

Mehr Geld für Klimaschutz

Zunächst aber wird die Stadt Geld bereitstellen. Knapp 80 000 Euro will das Bündnis für das Isek-Verfahren in den Haushalt einstellen. Der Beschluss fiel zwar einstimmig, dennoch gab es Kritik von der SPD. Fraktionschef Stephan Renner bemängelte die Reihenfolge der Beratung. Seiner Auffassung nach hätte sich zunächst der Planungsausschuss mit dem Thema befassen müssen. Renner forderte auch für andere Stadtteile, etwa für Gleuel, eine ähnliches Verfahren. Bürgermeister Dirk Breuer (CDU) entgegnete, dass der Handlungsbedarf nicht überall gleich groß sei. „Wir müssen in den Bereichen handeln, wo es Not tut“, sagte Breuer. „Solche Prozesse sind sehr aufwendig.“

Gestritten wurde im Finanzausschuss auch um den Fitness- und Bewegungspark am Stadion in Alt-Hürth. SPD und FDP/Freie Wähler forderten, die geplanten Investitionen von jeweils 2,5 Millionen Euro in diesem und im nächsten Jahr zu verschieben, bis klar sei, wie sich die Pandemie auf die Finanzen auswirke. Burzinski kritisierte das als „Einstieg in den Ausstieg“ aus dem Projekt; die Mehrheit hielt an dem Vorhaben fest. Auch mit der Forderung, in Kendenich mit 1,2 Millionen Euro aus dem Stadtsäckel einen Kunstrasenplatz zu bauen, scheiterte die SPD.

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Die Grünen betonten, dass mit den Haushaltsanträgen der Kooperation Klimaschutz und soziale Projekte vorangetrieben würden. In der Verwaltung werde ein Fachbereich für Klimaschutz eingerichtet, außerdem würden mehr Planungsmittel bereitgestellt. Investiert werde in die Qualität der offenen Ganztagsschulen. Der Haushalt wird am 9. Februar vom Rat beschlossen (18 Uhr, Bürgerhaus).