„HürthBike“ für nächstes Jahr geplantStadtwerke Hürth wollen Bike-Sharing einführen

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Fünf Fahrräder desFahrradmietsystems Mobic stehen nebeneinander.

Leihfahrräder wie hier in Wesseling, wo die Mobic-Räder der REVG zur Verfügung stehen, wollen die Stadtwerke Hürth künftig in eigener Regie anbieten.

In Hürth ist ein eigenes Fahrradverleihsystem geplant – die Stadtwerke setzen auf Pedelecs und Lastenräder und hoffen auf Förderung vom Land.

Die Stadtwerke wollen im kommenden Jahr ein eigenes Fahrradverleihsystem unter dem Namen „HürthBike“ einführen. Der Verwaltungsrat hat grünes Licht für das Vorhaben gegeben, das mit Landesmitteln angeschoben werden soll.

Bereits im vergangenen Jahr hatten die Stadtwerke einen Förderantrag für ein eigenes Bike-Sharing-System beim Bundesumweltministerium gestellt, waren aber leer ausgegangen. Nun hoffen die Stadtwerke auf Geld vom Land: NRW hat inzwischen ein eigenes Förderprogramm aufgelegt, das bis zu 80 Prozent der Investitionskosten und die Betriebskosten für einen Zeitraum von drei Jahren übernimmt.

Stadtwerke setzen auf E-Bikes und Lastenräder mit E-Motor

„Im Gegensatz zu anderen Kommunen setzt das Modell der Stadtwerke nicht nur auf Fahrräder, sondern auch auf Pedelecs, die landläufig als E-Bikes bekannt sind, und auf Lastenräder mit E-Motor“, erklärt CDU-Ratsherr Ulrich Klugius. „Hiermit wollen wir ein flächendeckendes Angebot für jeden Bedarf schaffen und nachhaltige Mobilität in Hürth einführen.“

Auf 450 000 Euro beziffern die Stadtwerke die Kosten für den Aufbau des Verleihsystems. Sollte der Förderantrag bewilligt werden, zahlt das Land davon 360 000 Euro, 90 000 Euro beträgt der Eigenanteil. Außerdem übernimmt das Land drei Jahre lang jeweils 35 000 Euro für den Betrieb. In der zweiten Jahreshälfte 2024 soll das Bike-Sharing an den Start gehen.

Dienstleister soll auch Wartung und Reparaturen übernehmen 

Geplant sind zunächst 14 feste und vier virtuelle Stationen, an denen insgesamt 70 Fahrräder, 42 Pedelecs und zehn E-Lastenräder ausgeliehen werden können. Aufgebaut und betrieben werden soll das System von einem Dienstleister, der auch Wartung und Reparaturen übernimmt und die Räder, die nicht unbedingt wieder an einer Station abgestellt werden müssen, einsammelt.

„Das Besondere dabei ist, dass die zukünftigen Nutzerinnen und Nutzer auch nach Köln fahren können“, hebt SPD-Verwaltungsratsmitglied Udo Eberle hervor. Er ist überzeugt: „Bike-Sharing wird auch in Hürth ein wichtiger Baustein der Verkehrswende.“ Das sieht auch CDU-Fraktionschef Björn Burzinski so: „Mehr Möglichkeiten, die letzte Meile nach Hause zu gestalten, sind ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Verkehrswende.“

SPD-Verwaltungsratmitglied Michael Kleofasz erklärte, die Sozialdemokraten seien vom Erfolg des HürthBike überzeugt. „Natürlich wird man sich nach Ablauf der Förderung über eine Weiterfinanzierung verständigen müssen“, so Kleofasz. „Aber wer die Verkehrswende will, wird das Bike-Sharing auch längerfristig finanzieren müssen.“

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